Wappen Ddonau-Riesn Burgruine Graisbach

 

 

 Burgruine Graisbach  Burgruine Graisbach

 

 POI-Art: Sehenswürdigkeit, Burgruine
 Besonderheit: Privatbesitz
 Baustil:
 Baujahr:
 Adresse: 86688 Graisbach, Nordwestlich des Ortes auf einem Hügel
 Geo: 48.749775, 10.894785
 Lage:

Karte

 Parken: kleiner Parkplatz vor dem Gelände
 Bewertung: 1*  (von 5*)
 Links:

de.wikipedia.org/wiki/Burg_Graisbach

 

 

Die Burgruine Graisbach steht am linken Donauufer, auf einem, hoch über dem Ort, steil nach Westen abfallenden Hügel.
Im 12 Jh. befand sich die Burg im Besitz der Grafen von Lechsgemünd-Graisbach, die nach der Zerstörung der Burg Lechsgemünd 1248 ihren Wohnsitz nach Graisbach verlegten. Die Grafen waren treue Anhänger und Begleiter der Staufenkaiser.
Mit dem Ende des Stauferreiches verloren die Grafen an Einfluss, 1302 wurde ein Teil der Grafschaft verkauft und kam 1342, nach dem Aussterben des Grafengeschlechts im Mannesstam, an die Wittelsbacher und damit an Bayern.
Die Burg Graisbach wurde Verwaltungsgebäude für die herzöglichen Beamten.
Seit 1392 zu Bayern-Ingolstadt gehörig und nach dem Aussterben dieser Linie 1445 zu Bayern-Landshut, erlitt die Burg ihre ersten grossen Zerstörungen.
1505 fiel die Grafschaft Graisbach nach dem Landshuter Erbfolgekrieg durch Schiedsspruch des Kaisers an das neu gegründete Fürstentum Pfalz-Neuburg, die Burg wurde ab 1523 Sitz des Kastenamts.
Nach der Verlegung des Kastenamtes nach Monheim 1759, ist die Burg nach und nach verfallen und als "Steinbruch" für die Donaubrücke in Neuburg benutzt worden.
Ab 1793 war der Monheimer Landrichter von Reisach Besitzer der Burgruine, der umfangreiche, heute nicht mehr vorhandene Neubauten errichten liess.
Später gehörte sie den Edlen von Montperny und den Freiherren von Tucher zu Leitheim.
Seit 1931 gehört die Ruine dem Landkreis Donau-Ries, 2005 wurde sie als Erbbaurecht an eine Privatperson verpachtet.

 

 

DEBYDON1202

Von der ehemals umfangreichen, Mitte des 13. Jh. ausgebauten Anlage, ist lediglich das ehemalige Haupttor im Osten, sowie Teile der Ringmauer mit einem rechteckigen Turm an der Nordwestecke erhalten geblieben.
Aus vorhandenen Ansichten und Zeichnungen des 16. Jh. lässt sich aber die alte Form der Burg erkennen.
Bergfried und Pallas befanden sich auf dem Plateau am Ostrand, im Norden, Westen und Süden erstreckte sich die Vorburg.
Besonders sehenswert ist die gut erhaltene romanische Burgkapelle St. Pankratius an der Südseite.
Es ist ein kleiner, querrechteckiger Quaderbau des 12. Jh. mit eingezogener, halbrunder Apsis.
Über dem rundbogigen Nordportal befinden sich in flachem Relief ineinander geschobene Ringe, darüber ein Kreuz und Schwurhand zwischen Drachen.
Im Innern deponiert sind Fragmente eines spätgotischen Portals aus der zweiten Hälfte des 15. Jh., urspr. an der Westseite.