Wappen Donau-RiesSchloss Hochaltingen

 

 

 Schloss Hochaltingen  Schloss Hochaltingen

 

 

 POI-Art: Sehenswürdigkeit, Schloss
 Besonderheit:  
 Baustil: Renaissance
 Baujahr: 1551
 Adresse: 86742 Hochaltingen, Schlossstr. 4
 Geo: 48.964301, 10.499325
 Lage:

Karte

 Parken: P vor dem Schloss
 Bewertung: 1*  (von 5*)
 Links:

www.altenheim-fremdingen.de/geschichte-des-schlosses-hochaltingen

de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Hochaltingen

 

An Stelle des heutigen Schlosses stand hier im Mittalalter eine Burg der Herren von Hürnheim-Hochaltingen.
Als Besitzer der Burg ist bereits für das Jahr 1153 ein Ritter Adelbert von Haheltingen genannt.
Das heutige Schloss Hochaltingen wurde 1551 errichtet, als sich die Herren von Hürnheim, durch die Grafen von Oettingen längst aus dem Ries verdrängt, hierher zurückgezogen haben.
Walther von Hürnheim-Hochaltingen und seine Gemahlin Ursula gründeten hier 1553 ein Spital sowie nach einer Erweiterung im Jahr 1591 auch das Franziskanerinnenkloster Maria Porten.
Als die Linie Niederhaus-Hochaltingen mit dem Tod von Hans Johann von Hürnheim im Jahr 1585 im Mannesstamm ausstirbt, erbt dessen Tochter Cordula seine Besitzungen und bingt sie in ihre Ehe mit Karl von Welden zu Laupheim ein.
Die freiherrliche Familie von Welden renovierte das Schloss Hochaltingen und behielt es noch bis 1764, als es schließlich mitsamt den Besitzungen (Hochaltingen und Herblingen), für 550.000 rheinische Gulden, an das Haus Oettingen-Spielberg verkauf wurde.
Vertragspartner waren, nach fast zweijährigen Kaufverhandlungen, Ludwig Joseph Freiherr von Weiden zu Laupheim, der spätere Fürstbischof zu Freising und Johann Aloys I. Fürst von Oettingen-Spielberg.
Das Schloss wurde fürstlicher Sommersitz und ist in den Jahren 1766 sowie 1853 bis 1859 neu gestaltet worden.
Im Jahr 1899 erwarb das Dillinger Mutterhaus der Franziskanerinnen das Schloss für 70.000 Mark und richtete hier 1910 eine Haushaltungsschule ein.
Fürst Albrecht von Oettingen hatte dieses nämlich nur einem Kloster mit gemeinnützigen Zwecken überlassen wollen.
1997 hat der Deutsche Orden das ehemalige Schloss als neuer Träger übernommen und das Haus St. Marien mit Wohn- und Gemeinschaftsräumen eingerichtet.
Heute haben hier 39 pflegebedürftige ältere Menschen ein neues Zuhause gefunden und verbringen in dieser Schlossanlage ihren Lebensabend.

 

 

Das ehemalige Schloss ist eine am Westrand des Ortes Hochaltingen gelegene, dreigeschossige Dreiflügelanlage um einen weiten Hof.
Die breite Hauptfront hat nach Osten polygonale Ecktürme, deren obere Abschlüsse als Zwerchhäuser mit geschwungenen Giebeln ausgebildet sind.
Über dem Hauptportal befinden sich Wappen der ehemaligen Besitzer: Haheltinger, Hürnheimer (1551), Welden (1651) und Oettingen-Spielberg (1766).
Noch heute deutlich erkennbar ist der einst rings um das Schloss angelegte feste Einschnitt des Wassergrabens.

 

 

Vorbei an den Arkaden des Innenhofes gelangt man zur Schlosskapelle des 16. Jh., die aus der Erbauungszeit des Schlosses stammt.
Sie ist im Unterbau des südöstlichen Eckturms untergebracht und mit einem Stichkappengewölbe und kleiner Westempore ausgestattet.
Im Innern befindet sich ein bemerkenswerter Flügelaltar der Ulmer Schule (um 1500), der eine Muttergottesfigur von würdevoller Strenge birgt.
Die Reliefs an der Predella und auf den Flügeln zeigen Reliefs mit Szenen aus dem Leben Christi un Mariä: Opferung, Heimsuchung und Krönung.
Im Auszug befindet sich eine Figur der hl. Anna Selbdritt und ein Gnadenstuhl aus Holz gefaßt, aus der Zeit um 1550.
Die Wände eines Festsaales im Innern des Schlosses schmücken 198 farbige Wappen von Adeligen und Städten (oettingsche Lehenträger).
In den Ecken der Stuckdecke befinden sich Darstellungen der vier Jahreszeiten.