Wappen Donau-Ries St. Alban Wallerstein

 

 

 St. Alban Wallerstein  St. Alban Wallerstein

 

 

 POI-Art: Sehenswürdigkeit, Kirche
 Besonderheit: Wallersteiner Dreifaltigkeitssäule
 Baustil:  
 Baujahr: 1613
 Adresse: 86757 Wallerstein, Hauptstraße 22
 Geo: 48.886755, 10.468951
 Lage:

Karte

 Parken: P an der Hauptstraße
 Bewertung: 2**  (von 5*)
 Links: de.wikipedia.org/wiki/Wallerstein

 

Eine erste urkundliche Erwähnung der Kirche St. Alban erfolgte bereits 1274, der heutige Kirchenbau wurde jedoch erst in den Jahren 1612/13 fertig gestellt und 1616 geweiht.
Der quadratische Turmunterbau stammt bereits von der Vorgängerkirche aus der Zeit um 1530, im Jahr 1611 ist der Turm um das Oktogon und Zwiebelhelm  erhöht worden.
Der Baumeister der Kirche ist nicht nachweisbar, Hanns Alberthal wird vermutet.

 

St. Alban ist für die Gegend ein seltenes Beispiel einer nachgotischen, zweischiffigen Hallenkirche zu vier Jochen.
Das Langhaus hat ein Sternrippengewölbe auf mittleren Rundstützen und zwei runde Apsiden an der Ostwand sowie eine doppelte Westempore.
Nördlich über der Sakristei befindet sich das zweigeschossige Oratorium, unten der Fürstenstand (für den Grafen später Fürsten von Oettingen-Wallerstein), oben der sog. Raupenstall (für die Bediesteten), beide mit Steinbrüstungen.
Belechtet wird das Gtteshaus durch die hohen, zweigeteilten Rundbogenfenster mit einem gotisierendes Fischblasenmaßwerk.
An der Südseite steht der wuchtige Turm mit Oktogon, romanisierenden Bogenfriesen, gekuppelten Klangarkaden und Zwiebelhelm ("Welsche Haube") sowie der ehem. Kapelle im Erdgeschoß.

 

 St. Alban Wallerstein

 

An der östlichen Mittelstütze steht der Hochaltar von Ignaz Ingerl aus dem Jahr 1797.
In den Jahren 1890/92 wurde der Altar leider seines klassizistischen Charakters beraubt, original blieb nur noch die Figur
des hl. Alban und Teile des Auszugs.
Der linke Seitenaltar mit Halbreliefs zeigt die freudenreichen Geheimnisse des Rosenkranzes und ist der seit 1642 in Wallerstein existierenden Rosenkranzbruderschaft gewidmet.
Der rechte Seitenaltar, der Seastiansaltar, enthält einer Figur des Heiligen in der Mitte, flankiert von Figuren der hl. Margaretha von Antiochien und dem hl. Franz von Assisi.
Zu der Gemäldeausstattung zählt ein Bild der Kreuzabnahme, von J.M. Veyth aus dem Jahr 1692, rechts daneben "Heiliger Wandel" von Anton Wintergerst, gegenüber das Gemälde "Verzückung des hl. Franziskus", von Georg Kaspar von Prenner, um 1750/60.
Besonders sehenswert ist außerdem ein hölzernes Kruzifix als Lebensbaum mit Korpus aus der Zeit um 1510.
In den Apsiden hinter dem Hochaltar befinden sich Epitaphien: links für Graf Wolfgang IV. zu Oettingen-Wallerstein, geschaffen 1720 von Johann Georg Bschorer, rechts für Simon Elias Violeth, gest. 1701, mit dem Verstorbenen in Rüstung kniend vor einem Altar mit Kruzifix.

 

 St. Alban Wallerstein

 

Unweit der Kirche mitten auf der Hauptstraße steht die Wallersteiner Dreifaltigkeitssäule, nach dem Wiener Vorbild.
Sie wurde gestiftet durch Graf Anton Karl, wegen der Pest von 1720/21, die von Marseille bzw. der Provence aus auch die
deutschen Lande bedrohte.
Geschaffen wurde sie in den Jahren 1722-1725 von dem Bildhauer Johann Georg Bschorer.
Über einem mächtigen Sockelstein steht eine Säule mit Figuren der hll. Sebastian, Rochus und Antonius von Padua.
Oben von Wolken in den Himmel erhoben die Figur Mariens sowie Christus mit Gottvater und der Hl. Geist Taube als Trinität.