Wappen Donau-Ries St. Gallus Fremdingen

 

 

 St. Gallus Fremdingen  St. Gallus Fremdingen

 

 

 POI-Art: Sehenswürdigkeit, Kirche
 Besonderheit: Kirchenbau des Münchener Historismus
 Baustil: Neuromanisch
 Baujahr: 1907
 Adresse: 86742 Fremdingen, Kirchberg 16
 Geo: 48.973548, 10.458126
 Lage:

Karte

 Parken: P vor der Kirche
 Bewertung: 1*  (von 5*)
 Links:

de.wikipedia.org/wiki/Fremdingen

 

Die Kirche St. Gallus in Fremdingen ist eines der bedeutendsten neuromanischen Sakralbauten und Ableger des Münchener Historismus in Bayerisch-Schwaben.
Der markante Ostturm ist Rest einer Chorturmanlage der Vorkirche aus dem 14. Jahrhundert und ist beim Neubau der heutigen Kirche erhöht worden.
Der heutige Kirchenbau wurde nach Plänen von Prof. Leonhard Romeis, in den Jahren 1903–1907 neu errichtet.
Es ist das letzte Werk des berühmten Münchner Baumeisters des Historimus, er vereinfachte dazu die Pläne der von ihm erbauten Kirche St. Benno in München.
Am 24. Oktober 1907 fand die feierliche Einweihung durch den Augsburger Bischof Maximilian von Lingg statt.
1971 erfolgte die Außenrenovierung und 1972-1975 die Innenrenovierung der Kirche.

 

 

St. Gallus ist eine nach Westen gerichtete, dreischiffige Säulenbasilika mit einer Holzdecke.
Der eingezogene Chor in Mittelschiffbreite hat eine halbrunde Apsis.
Das quadratische, kreuzgratgewölbte Joch am Chor ist nördlich von der Sakristei und südlich von der Taufkapelle flankiert, darber befinden sich Oratorien.
Im Osten erhebt sich der mächtige, quadratischr Ostturm; das oberste Geschoß mit Rundbogenarkaden, Zeltdach und Ecktürmchen.
Seitlich steht die Eingangshalle und Kriegergedächtniskapelle.

An der Nordostecke der Kirche führt ein Klausurgang zum Dominikanerinnenkloster.
Es wurde 1737 gegründet, 1802 Säkularisiert und 1828 wieder an die Dominikanerinnen zurckgegeben.
Das Klostergebäude ist eine einfache, nach Süden offene Dreiflügelanlage zu zwei Geschossen, aus der Zeit um 1740.
Im Westtrakt ist eine Apotheke eingerichtet, mit originaler Einrichtung aus der zweiten Hälfte des 18. Jh.

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Die Ausstattung im Innern der Kirche stammt aus der Erbauungszeit, vorwiegend von Münchener Künstlern:
Decken- und Wandmalereien von Prof. Karl Johann Becker-Gundahl und Prof. Karl Wahler:
in der Apsis "Anbetung Gottes durch Engel und Heilige", im Chorgewölbe "Symbole der vier Evangelisten",
an der Holzdecke des Mittelschiffs "Mariä Verkündigung" und "Auferstehung Christi".
Ein Hochaltarschrein nach Modell von Prof. Heinrich Wadere, die Flügelbilder mit Szenen aus dem Leben des hl. Gallus von Georg Mayer-Franken, die Kreuzigungsgruppe stammt von Prof. Anton Pruska.
Zu den älteren Einrichtungsgegenständen zählen: der Taufstein in der Taufkapelle, wohl aus dem 14. Jh. sowie eine Pieta an der Südwand des Seitenschriffs von 1720.