St. Martin Mertingen
St. Martin Mertingen
POI-Art: | Sehenswürdigkeit, Kirche |
Besonderheit: | Sehenswerte Kirche |
Baustil: | Barock |
Baujahr: | 1726 |
Adresse: | 86690 Mertingen, Fuggerstr. 2 |
Geo: | 48.655969, 10.801653 |
Lage: | |
Parken: | Parkplatz Fuggerstr. |
Bewertung: | 2** (von 5*) |
Links: |
Der Ort Mertingen wird erstmals im Jahr 969 als "Mardinga" in einer Stiftungsurkunde des Bischofs Ulrich von Augsburg erwähnt.
Die Besiedelung des Ortes dürfte aber schon im 6. Jh. erfolgt sein.
Im Mittelalter gehörte Mertingen abwechselnd den Grafen von Dillingen, den Mangolden von Werd in Donauwörth, den Bistümern Augsburg und Passau sowie den Fuggern.
Für eine frühe Gründung der Pfarrkirche in Mertingen spricht das Patrozinium des hl. Martin.
Erste urkundliche Erwähnung der Kirche fand im Jahr 1096 statt. Aus dieser Zeit stammen noch die vier mit Rundbogenfriesen verzierten romanischen Untergeschosse des Turmes.
Nach einem Brand im Jahr 1678, wurde der Turm durch Valerian Brenner um das oberste Geschoß, Oktogon und Zwiebelhaube erhöht.
Im Jahr 1726 erfolgte der Neubau des Gotteshauses durch den Baumeister Joseph Meitinger.
Es ist ein geräumiger, heller Saalbau mit eingezogenem, halbrund geschlossenem Chor und einer Stichkappentonne über
einheitlicher Pilastergliederung.
Die Deckenfresken im Chor malte 1786 Johann Baptist Enderle, sie stellen das Letzte Abendmahl dar.
Die Langhausbilder des berühmten Malers mit dem zentralen Fresko der Bergpredigt sind teilweise abgebröckelt, sie wurden 1962 beseitigt und bei der letzten Restaurierung 1986 von Hermenegild Peiker neu gemalt.
Um 1730/40 stammen die vornehmen Altäre und die Kanzel.
Joseph Leitkrath malte um 1780 ? 1800 das Hochaltarbild "Mantelspende des hl. Martin".
Die Seitenfiguren der Apostelfürsten um 1730/40, wie auch die Schnitzarbeiten der Seitenaltäre sind Werke aus der Schule
des Johann Georg Bschorer.
Auf der linken Mensa steht eine bemerkenswerte Pieta aus Holz, um 1500 sowie eine Kreuzigungsgruppe von Ende des 15. Jh.