Wappen Donau-Ries St. Vitus Gempfing

 

 

 St. Vitus Gempfing  St. Vitus Gempfing

 

 

 POI-Art: Sehenswürdigkeit, Kirche
 Besonderheit:
 Baustil: Barock
 Baujahr: 1683
 Adresse: 86641 Gempfing, Burgheimer Str. 3
 Geo: 48.677922, 10.987134
 Lage:

Karte

 Parken: Parkplatz vor der Kirche
 Bewertung: 1*  (von 5*)
 Links: de.wikipedia.org/wiki/St._Vitus_(Gempfing)

 

 

Die Kirche St. Vitus in Gempfing war im frühen Mittelalter Urpfarrei für viele Pfarreien des Umlandes.
Eine wohl dreischiffige Basilika des 11. Jh. ist im Kern der Langhausmauern des heutigen Gotteshauses erhalten geblieben. Der Turm wurde im frühen 14. Jh. errichtet.
Mit dem Neubau des Chors in der ersten Hälfte des 15. Jh., hat eine Verlängerung nach Westen stattgefunden.
Im Jahr 1683 erfolgte eine Erhöhung der Langhausmauern und im frühen 18. Jh. eine erneute Umgestaltung.
Bis zur Säkularisation im Jahr 1806, war die Kirche sowie der Ort Gempfing im Besitz des Klosters St. Walburg in Eichstätt.

 

 

Die am Nordrand des Ortes auf einem Hügel gelegene Kirche, bildet mit der Friedhofskapelle eine weithim sichtbare, malerische Baugruppe.
Bautechnisch ist sie ein flachgedeckter Saalbau mit doppelter Westempore und einem eingezogenen, fünfseitigen Chor mit Kreuzrippengewölbe.
Im nördlichen Chorwinkel steht der unverputzte Backsteinturm mit Rundbogenfriesen und einem Satteldach.
An der Südseite des Langhauses befindet sich eine kleine, netzrippengewölbte Vorhalle aus der ersten Hälfte des 15. Jh; die seitlichen Rundpfeilerstücke sind Reste der romanischen Anlage.

 

 

Der viersäulige Hochaltar stammt aus dem Jahr 1680.
In der Mitte steht die Figur des hl. Vitus, seitlich der hl. Willibald und die hl. Walburga, im Auszug Muttergottes, oben hl. Georg.
Die Seitenaltäre mit Figuren des hl. Joseph und der Muttergottes wurden 1697 von Christian Handschuher errichtet.
Stuck und Deckenfresken wurden 1867 geschaffen.
Das Innere des Kirche birgt noch einige bemerkenswerte Ausstattungsstücke:
- das Weihwasserbecken, ehemals Kapitell des 11. Jh.;
- die klassizistische Kanzel um 1780/90;
- Figuren des hl. Sixtus und hl. Nikolaus aus Holz, um 1480;
- Maria und Johannes Ev., um 1500; Hl. Sebastian um 1700;
- ein Epitaph für Pfarrer Johann Bischof, bez. 1600; Relief des Verstorbenen vor dem Kruzifix sowie Opferung Isaaks und die Eherne Schlange.

Östlich der Pfarrkirche steht die Friedhofskapelle, sog. Frauenkapelle.
Sie wurde 1411 gestiftet und im frühen 18. Jh. verändert.
Es ist ein zweigeschossiger Rechteckbau mit zierlichem Dachreiter, unten Kapelle, oben ehem. Getreidespeicher.
Das Deckenfresko im Innern zeigt die Kreuzabnahme von Joseph Anton Wunder, um 1770/80.
Der Altar von Mitte des 18. Jh. hat eine geschnitzte Pieta von etwa 1480/90.