St. Leonhard Fürstenfeldbruck
St. Leonhard Fürstenfeldbruck
POI-Art: | Sehenswürdigkeit, Kirche |
Besonderheit: | |
Baustil: | Spätgotik/Neugotik |
Baujahr: | 15 Jh. |
Adresse: | 82256 Fürstenfeldbruck, Leonhardsplatz 4 |
Geo: | 48.176382, 11.256010 |
Lage: | |
Parken: | in den Seitenstraßen |
Bewertung: | 1* (von 5*****) |
Links: |
Die Kirche St. Leonhard in Fürstenfeldbruck wurde vom Kloster Fürstenfeld erbaut und 1440 geweiht.
Im Jahr 1743 gelobten die Einwohner des Marktes Fürstenfeldbruck, anlässlich einer Viehseuche, ein jährliches Votivamt und eine Leonhardiwallfahrt (der hl. Leonhard gilt seit dem 16. Jh. als Patron der Tiere, insbesondere der Pferde).
Während der Säkularisation 1803 wäre St. Leonhard beinahe abgerissen worden, durch Kauf durch den Markt Fürstenfeldbruck konnte das aber verhindert werden.
Der Turm erhielt in dieser Zeit eine barocke Zwiebelhaube und auch die Fenster wurden rundbogig verändert. Diese Veränderungen machte man aber 1854/55 wieder rückgängig: während dieser Regotisierung erhielt der Turm seinen heutigen neugotischen Spitzhelm, die Fenster wieder eine Spitzbogenform.
Die neugotische Ausstattung räumte man 1957/58 größtenteils aus: die Kirche wurde Kriegergedächtnisstätte.
Während der Generalsanierung in den Jahren 1992/93 kamen die neugotischen Altäre wieder zurück.
St. Leonhard steht am südlichen Ufer der Amper neben der Hauptstraße in städtebaulich hervorgehobener Position direkt hinter dem namensgebenden Amperbrücke.
Sie ist eine nord-südlich ausgerichtete spätgotische zweischiffige Hallenkirche mit einem Netzgewölbe. Der ungewöhnliche Grundriss ist kreuzförmig angelegt: mit dem Chor an der östlichen Seite mit fünfachtelschluß und Kreuzrippengewölbe.
An der westlichen Traufseite des Langhauss steht der hohe quadratische Turm mit Kielbogenmaßwerk und neugotischem Spitzhelm.
Die neugotischen Altäre von 1854/55 wurden 1993 wieder aufgestellt: der rekonstruierte Hochaltar mit Darstellung des hl. Leonhard, die Seitenaltäre mit dem hl. Josef und der "Unbefleckten Empfängnis".
Das spätgotische Hängekreuz am Chorbogen ist wahrscheinlich ein Rest der ursprünglichen gotischen Ausstattung.
An der Westwand des Kirchenschiffs befindet sich eine Figur des Auferstandenen Heilands, um 1550.
Die ursprüngliche spätgotische florale Bemalung der Wände und Gewölbeflächen wurde Mitte des 17. Jh. übertüncht und in frühbarocken Formen erneuert.
Im Chor Engel mit den Leidenswerkzeugen, um 1600 (1928 freigelegt, die Dekormalerei 1993 wiederhergestellt), in den Gewölbefeldern des Langhauses Heilige und Apostelfiguren.