St. Nikolaus Dünzelbach
St. Nikolaus Dünzelbach
| POI-Art: | Sehenswürdigkeit, Kirche |
| Besonderheit: | |
| Baustil: | Barock/Rokoko |
| Baujahr: | um 1725/27 |
| Adresse: | 82272 Moorenweis-Dünzelbach, Dünzelbach 87 |
| Geo: | 48.164611, 11.021155 |
| Lage: | |
| Parken: | an der Kirche |
| Bewertung: | 1* (von 5*****) |
| Links: |
Die Kirche St. Nikolaus in Dünzelbach ist im Kern des Chores und der beiden Turmuntergeschosse ein spätgotischer Bau aus der Zeit um 1500.
Ein erster Kirchenbau stand an dieser Stelle allerdings schon seit spätestens 1337, als Wernher der Pflaumdorfer als erster Pfarrer von Dünzelbach schriftlich überliefert wurde.
Seit dem Jahr 1472 waren die Grafen Toerring auf Seefeld Inhaber des Dorfes, der Hofmark und des Patronatsrechtes der Pfarrei.
Im Jahr 1512 erhöhte Maurermeister Jörg zu Puch den Chorraum und zog das Chorgewölbe mit gotischen Stichkappen ein.
Das Langhaus der heutigen Kirche wurde in den Jahren 1725/27 barockisiert.
Eine Renovierung fand 1957 statt.
St. Nikolaus ist eine Saalkirche mit flacher Holzbalkendecke zu vier Achsen, mit eingezogenem, dreiseitig geschlossenem Chor.
Zwischen dem Chorraum und Langhaus erstreckt sich ein gotischer Triumphbogen.
Der im nördlichen Chorwinkel aufragende Turm wurde bereits 1578 mit einem Satteldach und Fialenaufsätzen an den Giebeln versehen.
Daneben befindet sich die zweistöckige Sakristei mit einem kupfergedeckten Schleppdach.

Die elegante und qualitätvolle Innenausstattung verdankt die Dünzelbacher Kirche ganz entscheidend dem Patronat der Grafen Toerring.
Die drei Rokokoaltäre mit frei gestellten Außensäulen sowie die Kanzel wurden um 1767 vom Landsberger Kunstschreiner Menrad Fischer errichtet; die Figuren stammen von Franz Joseph Pfeiffenhofer aus Türkheim.
Im Hochaltar befindet sich ein Gemälde des hl. Nikolaus von Johann Baptist Baader sowie Skulpturen der Apostelfürsten Petrus und Paulus.
Im linken Seitenaltar ein Gemälde der Immaculata, aus dem 19. Jh. und Skulpturen der hll. Afra und Katharina von Alexandrien; im rechten ein Gemälde der hl. Anna, die Maria das Lesen lernt, ebenfalls aus dem 19 Jh. sowie Skulpturen der hll. Isidor und Wendelin.
Der Stuck in klassischen Akanthusmotiven mit Bandelwerk von 1725/27 am Chorgewölbe und an der Flachdecke des Langhauses stammt von Georg Steer aus Landsberied.
Am Chorbogen befindet sich eine farbige Stuckgirlande und im Scheitel das Allianzwappen Maximilian Cajetans, des Grafen von Toerring und seiner Gemahlin, der Marchesa von Canossa, mit der Ordenskette des Goldenen Vlieses.
Die Deckenfresken von 1727 gelten als Frühwerke des Malers Johann Georg Sang aus München: im Chor die Marienkrönung, im Langhaus der hl. Nikolaus in der Glorie, als Beschützer der Seefahrt sowie Medaillons der vier Evangelisten.
Die Fresken an den Seitenwänden und der Emporenbrüstung sind neubarock (1901).