St. Peter und Paul Holzkirchen
St. Peter und Paul Holzkirchen
| POI-Art: | Sehenswürdigkeit, Kirche |
| Besonderheit: | |
| Baustil: | Spätbarock |
| Baujahr: | 18 Jh. |
| Adresse: | 82239 Alling-Holzkirchen, Kirchweg |
| Geo: | 48.135446, 11.307981 |
| Lage: | |
| Parken: | |
| Bewertung: | 1* (von 5*****) |
| Links: | de.wikipedia.org/wiki/St._Peter_und_Paul_(Alling-Holzkirchen) |
St. Peter und Paul Holzkirchen wurde das erste mal im Jahr 1315 urkundlich erwähnt.
Die Reste dieses ursprünglichen, aus romanischer Zeit stammenden Kirchenbaus sind noch in der Nordmauer des Langhauses erhalten geblieben.
Der heutige Bau wurde um 1520 durch die einheimischen Baumeister Jörg Schöttl d.Ä. und seinen Sohn Jörg Schöttl d.J. errichtet.
Im 17. Jh. wurde die Kirche verändert, 1719 wurde die Sakristei an den Turm angebaut und im 18. Jh. das Innere barockisiert.
Eine Renovierung fand 1979/80 statt, dabei wurde der unverputzter Sichtziegelbau, an dem die Quader der romanischen Vorgängerkirche noch zu erkennen waren, weiß verputzt.
Es ist eine Saalkirche mit leicht eingezogenem Chor mit Fünfachtelschluß und einem Netzrippengewölbe mit figürlichen Schlußsteinen, auf denen die beiden Kirchenpatrone Petrus und Paulus und der hl. Sebastian, der als Pestheiliger verehrt wurde, dargestellt sind.
Im Obergeschoss der Sakristei ist das Oratorium der Hofmarksherren eingerichtet, dessen Ausstattung noch original erhalten ist.
Der an der Nordseite der Kirche aufragende Glockenturm ist noch mit seinem ursprünglichen Satteldach gedeckt. Das Erdgeschoss des Turmes wird von einem Sterngewölbe gedeckt.
Der Hochaltar von 1801 wurde vom Bildhauer Franz Jakob Schwanthaler entworfen und ausgeführt, dem Vater von Ludwig Schwanthaler (dem Schöpfer der Bavaria).
Er wurde als viersäulige Hochaltar in Form eines römischen Triumphbogens errichtet und steht am Übergang vom Rokoko zum frühen Klassizismus.
Das Altargemälde von 1845 zeigt die auf Wolken thronende Muttergottes mit dem Jesuskind. Seitlich stehen die weiß gefassten lebensgroßen Holzfiguren der Kirchenpatrone Petrus und Paulus sowie Gottvater im Auszug. Der neubarocker Tabernakel von 1852 stammt von Florian Reiner aus Au. Das Chorgestühl wurde im 17. Jh. angefertigt.
Die beiden Seitenaltäre von 1804/05 gehen ebenfalls auf Entwürfe von Franz Jakob Schwanthaler zurück: im linken ein Gemälde des hl. Sebastian bez. "Georg Lachner 1872" im Spätnazarenerstil; im rechten das Gemälde der Hl. Familie (Unterweisung Mariens), bez. "(Franz Xaver) Kleiber 1831.
An der Empore befinden sich Gemälde des Salvators und der Zwölf Apostel aus dem 17 Jh.
In der südlichen Chorwand ist ein kleines Bleiglasfenster aus der Zeit um 1522/24 erhalten geblieben. Es stellt Christus in der Rast dar, daneben den Unterpfaffenhofener Pfarrer Ulrich Marschalck, den Stifter des Fensters, sowie weitere Personen, darunter vier Wappenscheiben der Familie Schöttl.
An der Nordwand sind Gedenksteine in die Mauer eingelassen: eine Gedächtnistafel für Franz Seraph von Schab, Hofmarksinhaber und Schutzherrn der Kirche (+1795) sowie für Maria Johanna von Huefnagl (+1745).