Wappen Günzburg Mariä Himmelfahrt Scheppach

 

 

 Mariä Himmelfahrt Scheppach  Mariä Himmelfahrt Scheppach

 

 POI-Art: Sehenswürdigkeit, Kirche
 Besonderheit: Deckenfresken von Franz Martin Kuen
 Baustil: Spätbarock
 Baujahr: 1768-70
 Adresse: 89343 Jettingen-Scheppach, Kirchberg 20
 Geo: 48.404270, 10.445140
 Lage:

Karte

 Parken: P am Friedhof
 Bewertung: 3***  (von 5*****)
 Links: de.wikipedia.org/wiki/Mariä_Himmelfahrt_(Scheppach)

 

Die Kirche Mariä Himmelfahrt in Scheppach ist ursprünglich eine gotische Chorturmanlage.
Da diese sich in einem sehr schlechten Zustand befand, erhielt 1766 der Stiftsbaumeister des Augustiner-Chorherrenstifts Wettenhausen den Auftrag für einen Kirchenneubau.
Nach dem Teiweisen Abriss des alten Langhauses erfolgte in den Jahren 1768-70 ein Neubau durch den Baumeister Joseph Dossenberger d.J. unter Verwendung des Turms und von Teilen des ehem. Langhauses für den Chor.
Im Jahr 1779 fand die Weihe der Kirche durch den Weihbischof Johann Nepomuk August von Ungelter statt.
Eine Restaurierung wurden in den Jahren 1984-85 durchgeführt.

 

 

Die Kirche steht weithin sichtbar auf einem Hügel inmitten des Ortes.
Es ist ein geräumiger, flachgedeckter Saalbau mit Pilastergliederung und Nischen in den abgeschrägten Ostecken; die Mittelachsen sind durch ein leichtes Ausschwingen der Seitenwände und durch dreiteilige Fenstergruppen hervorgehoben.
Ein eingezogener Chor, durch die Altarwand unterteilt in ein querrechteckiges, westliches Joch mit Flachdecke auf Pendentifs und einen schmalen Raum
im Osten mit abgeschrägten Ecken als Übergang zum Kirchturm.
Der viergeschosseige, durch Ecklisenen und Bogenfriese gegeliederte Turm mit obersten Geschoss von 1693 hat ein Satteldach mit fielenartigen Giebelaufsätzen und geschwungenen Zwerchgiebeln im Norden und Süden.

 

 

 Mariä Himmelfahrt Scheppach

 

Das Kircheninnere wird von den prächtigen Fresken und illusionistisch an die Wände gemalten Altären von Franz Martin Kuen beherrscht (bez. 1769).
Im Chor: "Verehrung der Kirchenpatrone" (Papst Felix II., und die Märtyrer: Simplicius, Faustus und Beatrix), seitlich Wappenkartuschen der Zehntherren, in den Ecken Evangelisten.
Im Langhaus: "David erhält die Schaubrote", "Verehung des Hauses Habsburg vor dem Altarsakrament", seitlich Ostermahl der Juden und Mannaregen, Name Jahwes, umgeben von Engeln, in Eckkartuschen Kirchenväter, an den Wänden Eherne Schlange, Kreuzesprobe und Kreuzweg.
Empore: Unterseite: "Tempelreinigung", an den Brüstungen: Apostel, Symbole der göttlichen Tugenden, Opfer des Alten und Neuen Bundes.
Die zwei großen, in Stuckrahmen gefasste Wandfresken zeigen die Eherne Schlange und die Kreuzauffindung durch die hl. Helena.
Die Rokokostukkaturen wurden unter der Leitung von Baumeister Dossenberger von Franz, Michael und Bartholomäus Hölzle sowie Pontian und Johann Michael Hoiß ausgeführt.
Die Stuckkartusche am Chorbogen enthält mit den Großbuchstaben der Inschrift ein Chronogramm mit der Jahreszahl 1770.

Im Mittelteil des aufwendig gestalteten Hochaltars befindet sich das Ölgemälde: "Himmelfahrt Mariä" von Franz Martin Kuen, 1769; seitlich die hll. Joachim und Anna, im Auszug Christus, der Maria ihren himmlischen Thron zuweist.
Seitenaltäre: links "König David mit Heiden", in Medaillon hl. Franz Xaver, im Auszug hl. Sebastian;
rechts: "König Salomo und hl. Magdalena dei Pazzi", in Medaillon hl. Aloisius, im Auszug hl. Leonhard.
Die Stuckkanzel wurde 1768/69, nach Entwurf von Dossenberger gefertigt.

Im sternrippengewölbten ehem. Chor, jetzt Sakristei, befinden sich bemerkenswerte Wandmalereien, von Mitte des 15. Jh. bis Anfang 16. Jh.
I
m Gewölbe: Evangelistensymbole, Heilige, Lamm Gottes, Mond und Sterne. An den Wänden: nördlich Anbetung der Könige, hl. Elisabeth und hl. Katharina: östlich Krönung Mariä, Martyrium des hl. Achatius mit Gefährten, Kreuzigung Christi, Ohrenbeichte, Verküdigung: südlich Tod Mariä, knieender Ritter und hl. Martina, hl. Barbara und hl. Apollonia; östlich Sebastiansmarter, Engel, Propheten, törichte und kluge Jungfrauen.

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