Wappen Günzburg Schloss Reisensburg Günzburg

 

 

 DEBYGZB0500  Schloss Reisensburg

 

 

 POI-Art: Sehenswürdigkeit, Sschloss
 Besonderheit: heute Tagungs- und Klausurstätte der Uni Ulm
 Baustil:  
 Baujahr: 13.-17. Jh.
 Adresse: 89312 Günzburg, Bgm.-Johann-Müller-Str. 1
 Geo: 48.464167, 10.301667
 Lage:

Karte

 Parken: P am Schloss
 Bewertung: 1*  (von 5*****)
 Links:

www.uni-ulm.de/einrichtungen/reisensburg

de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Reisensburg

 

 

Die Burg Reisensburg wurde im Jahr 955 das erste Mal erwähnt, als Besitz des Luitpoldingers Berthold von Reisensburg, der wegen seiner Beteiligung am Aufstand seines Vaters Arnulf II. und des Königssohns Liudolf gegen König Otto I. aus Bayern verbannt worden war und der vor der Schlacht auf dem Lechfeld die Aufmarschpläne an die Ungarn verraten haben soll.
1295 kam die Burg an die Markgrafen von Burgau, fiel aber nach deren Erlöschen 1301 an die Habsburger, die sie fortan verpfändeten.
1457 kam Reisensburg als Lehen an den Ritter Hans vom Stain auf Ronsberg und von diesem an seinen Enkel Melchior, danach an das Geschlecht der Tanner von Tann.
Während des Dreißigjährigen Krieges wurde das Schloss 1632 von schwedischen Landsknechten niedergebrannt.
Ab 1660 befand sich die Resensburg im Besitz der Freiherren Giel von Gielsberg, ab 1763 der Freiherren von Eyb, dessen letzter Nachfahre 1851 ausstarb.
Im Jahr 1852 kaufte Maximilian Alexander von Riedheim die Anlage.
Nach dem Zwangsverkauf 1920 wegen politischer Unruhen erwarb 1966 das Internationale Institut für wissenschaftliche Zusammenarbeit e.V. das Schloss.
Eine Restaurierung und teilweiser Neubau erfolgte in den Jahren 1970-72.
Seit 1997 gehört Schloss Reisensburg zum Körperschaftsvermögen der Universität Ulm und dient heute als Tagungs- und Klausurstätte.

 

 

Die Reisensburg steht innerhalb eines ausgedehnten Wall- und Grabensystems auf einem sich dicht an die Donau heranschiebenden Vorgebirge.
Das Schloss des 16.-17. Jh. umgibt den viereckigen, mittelalterlichen Wohnturm (Bergfried), dessen unterster Teil aus mächtigen Buckelquadern des 12./13. Jh. besteht, der Zinnenkranz mit runden Eckerkern stammt aus dem 14./15. Jh.
Die eigentliche Schlossfront ist dreigeschossig und wird von zwei quadratischen Türmen zu vier Geschossen flankiert.
Die ausgedenhnte Vorburg besteht aus polygonalen Befestigungstürmen, quadratischem Torbau im Westen und dem sog. Burgamtmannshaus im Norden.

Im Innern des Schlosses befinden sich Stukkaturen und Öfen, von Mitte des 18 Jh.
In sog. Rokokozimmer des ersten OG. hängt Deckenbild mit Herbstalegorie, Öl auf Leinwand, von C. Schulheiss, um 1900 (ehem. im Münchner Cafe Leopold).
Die Räume werden heute von der Universität Ulm als Tagungs- und Klaussurräume benutzt.