St. Martin Unterknörringen
St. Martin Unterknörringenn
POI-Art: | Sehenswürdigkeit, Kirche |
Besonderheit: | |
Baustil: | Spätgotik |
Baujahr: | 1481-84 |
Adresse: | 89331 Unterknörringen, Kirchplatz 8 |
Geo: | 48.432390, 10.380350 |
Lage: | |
Parken: | P neben der Kirche |
Bewertung: | 1* (von 5*****) |
Links: |
de.wikipedia.org/wiki/St._Martin_(Unterknöringen) www.burgau.de/Freizeit-Kultur/Sehenswuerdigkeiten/Kirchen/St.Martin |
Die Kirche St. Martin in Unterknörringen wurde in den Jahren 1481-1484 von Meister Moritz von Mindelheim neu errichtet, nachdem der mittelalterliche Vorgängerbau abgerissen worden war. Am 29. Oktober 1484 fand die Einweihung durch den Augsburger Weihbischof Ulrich statt.
Eine Außenrestaurierung wurde in den Jahren 1983-84 durchgeführt.
Die spätmittelalterliche Kirche ist baulich relativ unbeschadet erhalten geblieben. Sie ist ein Beispiel eines stattlichen Kirchenbaus vor dem Stilwandel des 16. Jh.
Es ist ein einheitlicher, verputzter Backsteinbau mit einem einschiffigen, flachgedeckten Langhaus mit fensterloser Nord- und Westwand.
Der eingezogene Chor mit einem fünfseitigen Schluss hat ein Netzrippengewölbe.
An der Nordseite steht der wuchtige, quadratische, siebengeschossige Turm mit Bogenfriesen und Giebeln ohne Turmhelm.
Der Hochaltar von 1947 hat bedeutende, lebensgroße Figuren, Ulmer Arbeiten um 1484: eine Mondsichelmadonna, seitlich die hll. Nikolaus und Katharina, Barbara und Wolfgang.
Über den Seitenaltären: links eine Kreuzigungsgruppe um 1720, rechts Gemälde der Mantelspende des hl. Martin von Ende 17. Jh. und Figuren der hll. Ulrich und Nikolaus, sowie eine Pieta, um 1484.
Im Chor befinden sich Reste von Wandmalereien, bez. 1544 über dem Ostfenster: drei Engel in Halbfigur.
Die Sakramentsnische hat ein Relief des Schmerzensmannes und eines knienden Stifters, wohl Augsburger Arbeit aus dem zweiten Viertel des 16. Jh.
Die Kanzel stammt um 1710/20.
Zu der Figurenausstattung zählen noch: Hl. Barbara, aus Sandstein gefasst, um 1440/50 sowie Hl. Martin zu Pferd und Palmesel, aus der zweiten Hälfte des 15. Jh.
Das Kircheninnere birgt zahlreiche bedeutende Grabdenkmälder:
im Chor: eine Rotmarmorplatte für Ulrich von Knörringen, gest. 1536, mit Ganzfigur in Rüstung, ein figurenreiches Monument in aufwändiger Ädikularahmung für Christoph von Knörringen, gest. 1602 sowie mehrere Epitaphien von Loy Hering mit gleichartiger Komposition.
Im Langhaus: Wappensteine für Eberhard von Knörringen, gest. 1352 und Konrad von Knörringen, gest. 1395.