Wappen Günzburg Unsere Liebe Frau, Münsterhausen

 

 

 Unsere Liebe Frau, Münsterhausen  Unsere Liebe Frau, Münsterhausen

 

 POI-Art: Sehenswürdigkeit, Kirche
 Besonderheit:  
 Baustil: Barock, Neubarock
 Baujahr: 1700
 Adresse: 86505 Münsterhausen, Thannhauser Str. 5
 Geo: 48.308047, 10.456253
 Lage:

Karte

 Parken: am Friedhof
 Bewertung: 1*  (von 5*****)
 Links:

www.muensterhausen.de/frauenkirche

de.wikipedia.org/wiki/Unsere_Liebe_Frau_(Münsterhausen)

 

Eine Leonhardkapelle ist an der Stelle der heutigen Kirche bereits im Jahr 1507 erwähnt worden.
Bereits im frühen 17. Jh. gab es hier eine weitere Kapelle, die Unserer Lieben Frau gewidmet und an die Leonhardskapelle angebaut war.
Im Jahr 1699 erfolgte der Anbau einer kleinen Kapelle nach Altöttinger Vorbild im Auftrag der Ortsherrin, Johanna Franziska Freifrau von Heidenheim,
die während einer schweren Krankheit den Bau gelobte und darin eine Nachbildung des Altöttinger Gnadenbildes aufstellen ließ.
Um den einsetzenden Pilgerstrom gerecht zu werden, wurde 1703-1708 vom Baumeister Valerian Brenner anstelle der Leonhardskapelle ein Langhaus errichtet.
Die Weihe, durch den Augsburger Weihbischof Johannes Casimirus Röls, fand am 28. Oktober 1708 statt.
Erst 1901/02, im Zuge der Renovierung, erfolgte der Durchbruch der Langhausostwand und Verbindung mit der Gnadenkapelle, dem jetzigen Chor.
Eine Restaurierung wurde in den Jahren 1970-72 sowie 1999 durchgeführt.

 

 

Das Langhaus der Wallfahrtskirche Unsere Liebe Frau ist ein weiträumiger, flachgedeckter Saal mit doppelter Westempore, der über eine Korbbogenöffnung mit der als Chor genutzten Gnadenkapelle im Osten verbunden ist.
Die nach Altöttinger Vorbild als oktogonaler Zentralraum mit einem flachen Gewölbe angelegte Gnadenkapelle hat sechs halbrunde, in das Mauerwerk eingetiefte Nischen, die Belichtung erfolgt über zwei Rundbogenfenster.
Über der durch sechs ovale Fenster gegliederten Fassade, erhebt sich ein hoher, geschweifter barocker Giebel, aus dessen oberstem Geschoss ein Dachreiter aufwächst, der mit einer Zwiebelhaube bekrönt ist.

 

 

 Unsere Liebe Frau, Münsterhausenl

 

Im neubarocken Hochaltar von 1902 befindet sich das 1699 aufgestellte Gnadenbild, eine Nachbildung der Altöttinger Muttergottes.
Die schwarz und gold gefassten Seitenaltäre mit viersäuligem Aufbau stammen aus der Erbauungszeit, um 1705 und haben Altarbilder von Matthias Pußjäger;
links "hl. Leonhard", rechts "Beweinung Christi".
Auf dem Tabernakel des linken Seitenaltars befindet sich ein kleines Kruzefix von Anfang des 17. Jh., es wird als Frühwerk von Christoph Rodt angesehen.
Die Langhausfresken stammen um 1708: das zentrale Bild "Krönung Mariä", seitlich Szenen aus ihrem Leben. Die Chorfresken sind aus dem Jahr 1902.
Vorzügliche Stuckdekoration im Charakter der Wesobrunner Schule, um 1705/08, Hans Jörg Brix zugewiesen: im Langhaus von Reliefengeln gehaltenes
Stifterwappen. Der Stuck am Chorbogen stammt von 1902.
Bemerkenswert ist die prächtige Kanzel, bez. 1708: über Engelshermen der Kanzelkorb mit Putten als göttliche Tugenden, mächtiger Schalldeckel mit Stattuetten der Evangelisten, Putten, Adler und Posaunenengel.