Westheim - St. Maria von Loreto
St. Maria von Loreto
POI-Art: | Sehenswürdigkeit, Wallfahrtskirche |
Besonderheit: | Wallfahrtskirche auf dem Kobelberg |
Baustil: | Barock |
Baujahr: | 1730 |
Adresse: | 86356 Westheim, Auf dem Kobelberg |
Geo: | 48.383647, 10.821549 |
Lage: | |
Parken: | Parkplatz vor der Kirche |
Bewertung: | 2** (von 5*) |
Links: |
Die Baugeschichte der Wallfahrtskirche St. Maria von Loreto auf dem Westheimer Kobelberg beginnt 1582, als Anton Fugger im Garten seines Schlosses Hainhofen, für eine Nachbildung der Muttergottesfigur des Domes von Loreto (bei Ancona/Italien) eine Kapelle erbauen ließ.
Der Nachbesitzer des Schlosses Hainhofen, der evangelische Patrizier Wolfgang Paller, schenkte die Figur seinem katholischen Nachbarn Karl von Langenmantel, der 1602 auf dem zu seinem Besitz gehörenden Kobelberg, zur Unterbringung der Marienfigur eine Kapelle errichtete.
Die Kapelle ist eine Nachbildung der von Nazareth nach Loreto übertragenen "Santa Casa", dem "Heiligen Haus" von Loreto.
Durch immer größeren Pilgerzustrom wurde die Loretokapelle in den nachfolgenden Jahrzehnten ständig erweitert: 1657 ein Langhaus angebaut, 1728 erfolgte der Neubau eines größeren Langhauses, 1747 Neubau des Kaplaneihauses, 1758 Anbau der Schmerzhaften Kapelle (Beichtkapelle).
Die tonnengewölbte, fensterlose Gnadenkapelle ist heute der Chor der Kirche.
Der neubarocke Altar der Gnadenkapelle von 1898 mit Holzbüsten der hll. Joachim und Anna (um 1730 von Ehrgott Bernhard Bendel), birgt das Gnadenbild der Muttergottes von Loreto, eine bemerkenswerte Holzfigur von Christoph Murmann d.Ä. um 1580.
Die Seitenaltäre stammen um 1732, am linken das Gemälde "Huldigung Mariens durch die vier Erdteile", rechts Marientod.
Johann Joseph Anton Huber malte 1793 die Deckenfresken im Langhaus: Verkündigung Mariä mit Emblemen.
Über dem Chorbogen befindet sich eine üppige Rocailleschnitzerei um 1760 mit dem Wappenschild der Familie von Langenmantel.
Die Beichtkapelle (Schmerzhafte Kapelle) nördlich der Gnadenkapelle, hat Deckenbilder von Johann Wolfgang Baumgartner um 1758: Muttergottes und das von Engeln getragene Heilige Haus, östlich Pilger vor dem Gnadenbild, westlich Wallfahrt Annas, der Mutter Samuels zur Arche Noah.
Der Altar stammt von Balthes Rankl um 1758 und hat ein Gemälde der Kreuzigung von Andreas Merkle (1859).