Wappen Landsberg Hl. Kreuz Oberfinning

 

 

 DEBYLAL1400  Hl. Kreuz Oberfinning

 

 POI-Art: Sehenswürdigkeit, Kirche
 Besonderheit:  
 Baustil: Spätrokoko
 Baujahr: 1754
 Adresse: 86923 Finning, Kirchsteig 2
 Geo: 48.020091, 11.012517
 Lage:

Karte

 Parken: Am Kirchsteig
 Bewertung: 1*  (von 5*****)
 Links: de.wikipedia.org/wiki/Heilig_Kreuz_(Oberfinning)

 

Das Langhaus und der Turm der Kirche Hl. Kreuz in Oberfinning sind spätgotisch und stammen aus der zweiten Hälfte des 15. Jh.
Der Chor wurde 1754 an das Langhaus angefügt.
In den Jahren 1751 bis 1754 erhielt der Innenraum eine Ausstattung und ein Stuckdekor im Stil des Rokoko.
Renovierungen wurden außen 1978, innen 1980 bis 1982 sowie 1993/94 durchgeführt.

 

 

Hl. Kreuz ist ein vierjöchiger Saalbau mit einem Tonnengewölbe.
Im Westen ist eine Doppelempore mit ausschwingenden Brüstungen eingebaut, deren Etagen minimale Stehhöhe aufweisen.
Der zweijöchige, durch Doppelpilaster gegeliederte Chor unter einer Stichkappentonne ist halbrund geschlossen.
Langhaus und Chor sind von hohen Rundbogenfenstern durchbrochen, unter dem Dachansatz verläuft ein kräftiges Traufgesims.
Die Außenwände des Chors werden durch flache Doppelpilaster gegliedert, die Lisenen am Langhaus sind aufgemalt.
An die verschindelte Westfassade ist ein Vorzeichen mit Walmdach angefügt.
Im nördlichen Chorwinkel steht der mit einem steilen Satteldach gedeckte, fünfgeschossige Turm, dessen Stockwerke durch Blendfelder gegliedert sind, die von Gesimsen mit gotischen Maßwerkfriesen gerahmt werden.
Westlich des Turms ist eine mit einem Pultdach gedeckte Sakristei angebaut.

 

 

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Der aus Stuckmarmor gefertigte Hochaltar aus dem Jahr 1789 ist im Übergangsstil vom Spätrokoko zum Frühklassizismus gehalten. Das Altargemälde zeigt Jesus am Kreuz mit Maria, Johannes und Maria Magdalena.
Die Seitenaltäre wurden um 1710 gefertigt, die Figuren stammen von Lorenz Luidl: links das Gemälde mit der hl. Katharina vor Maria von Caspar Schäffler, bez. 1730, assistiert von den Aposteln Petrus und Paulus; rechts eine gekrönte Mondsichelmadonna, mit Figuren der hll. Apollonia und Barbara.
An der linken Chorwand stehen auf Konsolen die von Lorenz Luidl gefertigte Taufgruppe Jesu und die heilige Veronika mit dem Schweißtuch.
Die spätrokoko Kanzel stammt aus dem Jahr 1789.
Das bedeutendste Kunstwerk ist das monumentale, circa fünf Meter hohe, ausdrucksvolle Kruzifix mit einer Schmerzhafter Muttergottes von Johann Luidl.

Der gesamte Innenraum ist mit Rokokostuck in Form von Laubwerk, Rocaillen sowie Brokat- und Gitterfeldern überzogen. Er stammt von Georg Dötl aus Obermühlhausen, vermutlich nach Entwürfen des aus Landsberg am Lech stammenden Baumeisters und Stuckateurs Nikolaus Schütz.
Die Deckenfresken malte um 1850 der in Dießen am Ammersee tätige Karl Vorhölzer: im Chor die Kreuzabnahme Jesu, im Langhaus die Kreuzauffindung, an der unteren Emporenbrüstung Szenen aus dem Leben Jesu und der Apostel.
Unter der Empore hängt eine Votivtafel aus dem Jahr 1615 mit einem aufwändig geschnitzten Renaissancerahmen.
Die vierzehn Kreuzwegtafeln wurden 1826 von Peter Schmid aus Pflugdorf gemalt.