Wappen Landsberg Maria von der Versöhnung Pöring

 

 

 DEBYLAL1400  Maria von der Versöhnung Pöring

 

 POI-Art: Sehenswürdigkeit, Kapelle
 Besonderheit: Schlosskapelle, ehem. Wallfahrtskirche
 Baustil: Barock
 Baujahr: 1739-42
 Adresse: 86899 Pöring, Schloss
 Geo: 48.018303, 10.883708
 Lage:

Karte

 Parken: Pöringer Str.
 Bewertung: 1*  (von 5*****)
 Links: de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Pöring

 

Das Schloss in Pöring (1140 Peringin) entstand im 9. oder 10. Jh. und war Eigentum des Klosters von Wessobrunn und ebenso Lehen.
Seit dem 14. Jh. war es Eigentum der Familie von Peringen, von 1546 bis 1694 bewohnte die Familie von Holdingen das Schloss. In ihrem Eigentum befand sich in der Schlosskapelle die "Muttergottes auf dem Schifflein", eine Marienstatue aus dem 15. Jh., welche ab 1731 eine Marienwallfahrt in Pöring veranlasste.
Da der Zustrom der Wallfahrer zunahm, musste die kleine Schlosskapelle vergrößert werden.
Sie wurde in den Jahren 1739-42 vom Baumeister Dominikus Zimmermann erbaut.
Eine Renovierung außen wurde 1981, innen 1985 durchgeführt.

 

 

Die Schlosskapelle Maria von der Versöhnung hat ein annähernd quadratisches Langhaus, daran schließen sich Apsiden für die Altäre an.
Die dreiteilig schlüssellochartig geschweiften Gruppenfenster erinnern an Zimmermanns Günzburger Frauenkirche.
Auf dem Dach ist ein verschindelter Dachreiter aufgesetzt.
Nördlich der Kapelle und mit dieser durch einen Anbau verbunden, befindet sich der Schlossbau.
Er ist im Kern spätgotisch und wurde durch den Umbau in den Jahren 1885-91 neugotisch verändert.

 

 

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Der Hochaltar um 1760 birgt das Gnadenbild der Wallfahrt, eine bekleidete Muttergottesfigur.
Der Altarauszug ist als Gloriole geschnitzt und mit zahlreichen Putten und geflügelten Engelsköpfen von Johann Luidl besetzt.
An Stelle der ursprünglich freskierten Seitenaltäre wurden zwei kleine Retabel (bez. 1722 und 1725) aufgestellt (um die Mitte des 19. Jh. aus Ludenhausen erworben).
Das linke Seitenaltargemälde zeigt die hl. Sophia mit ihren Märtyrertöchtern, das rechte die Hl. Sippe.

Die zurückhaltende Stuckdekoration, die Stuckkanzel sowie die Deckenbilder stammen ebenfalls von Dominikus Zimmermann: in der Chorkuppel Engelskonzert, im Langhaus Marienkrönung (bez.), in der südlichen Konche der hl. Sebastian, das Bild in der nördlichen Konche, die hl. Helena, wurde 1958 neu gemalt.
Die Kapelle birgt auch einen großen Bestand an Votivtafeln, überwiegend aus der Zeit um 1740.