Mariä Himmelfahrt Epfenhausen
Mariä Himmelfahrt Epfenhausen
POI-Art: | Sehenswürdigkeit, Kirche |
Besonderheit: | |
Baustil: | Barock |
Baujahr: | 1715 |
Adresse: | 86929 Epfenhausen, Paul-Waldmann-Weg 3 |
Geo: | 48.097092, 10.906328 |
Lage: | |
Parken: | P nördlich der Kirche |
Bewertung: | 1* (von 5*****) |
Links: |
Von einer früheren Chorturmkirche aus dem 14./15. Jh. ist der gotische Sattelturm erhalten geblieben.
Nach Zerstörungen im Dreißigjährigen Krieg erfolgte 1715 ein Neubau durch den Wessobrunner Baumeister und Stukkator Joseph Schmuzer.
Im Untergeschoss des Turmes, das der Vorgängerkirche als Chor diente und das später als Sakristei genutzt wurde, entdeckte man 1903 gotische Freskenreste aus der ersten Hälfte des 15. Jh. 1923 wurde an die westliche Turmseite eine Ölbergkapelle angefügt.
Renovierungen fanden innen 1960, außen 1980/81 statt.
Die Kirche Mariä Himmelfahrt in Epfenhausen ist ein hochgelegener, vierachsiger Saalbau, der von einer flachen Stichkappentonne gedeckt wird, die auf Pilastern mit verkröpften Gesimsstücken aufliegt.
Der eingezogene Chor ist halbrund geschlossen. Die auf Stützsäulen stehende Doppelempore im Westen wurde 1868 eingebaut.
Die Außenmauern werden durch große Rundbogenfenster und auf hohen Sockeln stehende und mit profilierten Kapitellen verzierten kräftigen Pilaster gegliedert.
Der Eingang befindet sich an der Südseite des Langhauses in einem mit einem Walmdach gedeckten Vorzeichen; der ehemalige Zugang an der Nordseite ist zugemauert.
Im südlichen Chorwinkel steht der reich gegliederte, fünfgeschossige Turm aus dem späten 14. Jh., die oberen Geschosse sind aus der 2. Hälfte des 15. Jh. In die oberen Stockwerke sind Blendfelder mit Zahn- und Spitzbogenfriesen eingeschnitten, am Glockengeschoss sind sie mit Dreipassbögen verziert. Gedeckt wird der Turm durch ein steiles Satteldach..
Der viersäulige Hochaltar von 1738 mit Gemälde "Mariä Himmelfahrt" von Caspar Scheffler, Oberfinning; seitlich stehen Figuren der hll. Petrus und Paulus, Ulrich und Afra von Johann Luidl. Die bekleidete Sitzfigur der Muttergottes stammt aus dem Jahr 1589.
Die Seitenaltäre um 1725 haben Ölbilder von Franz Anton Anwander, 1765: links "hl. Anna mit Maria", rechts "Hl. Familie", dazu Skulpturen der hll. Florian und Jakobus d.Ä. bzw. hll. Genoveva und Leonhard von Johann Luidl.
Die farbig gefasste Stuckkanzel um 1715 hat Figuren der Vier Evangelisten in den Muschelnischen des Kanzelkorbes, der Schalldeckel wird von einer Vase bekrönt.
Der Stuckdekor wurde 1715 von der Werkstatt Joseph Schmuzers ausgeführt. Er weist die für die Wessobrunner Schule typischen Formen von spiralförmigen Akanthusranken, Blattgehängen, Rosetten und Muscheln auf.
Statt der sonst üblichen Freskomalereien sind die Decken mit den Monogrammen für Jesus (IHS), Maria und Josef versehen.