Mariä Verkündigung Leeder
Mariä Verkündigung Leeder
POI-Art: | Sehenswürdigkeit, Kirche |
Besonderheit: | |
Baustil: | Barock |
Baujahr: | 1740 |
Adresse: | 86925 Leeder, Bergstr. 2 |
Geo: | 47.934310, 10.824928 |
Lage: | |
Parken: | P an der Kirche |
Bewertung: | 1* (von 5*****) |
Links: | de.wikipedia.org/wiki/Mariä_Verkündigung_(Leeder) |
Die Kirche Mariä Verkündigung in Leeder ist ein einheitlicher Neubau von 1740, nachdem die Vorgängerkirche wegen Baufälligkeit abgerissen werden musste.
Der Baumeister war Stephan Socher aus Denklingen, die Pläne stammten von Joseph Schmutzer aus dem Jahr 1736 (die ursprünglichen Pläne des Füssener Baumeisters Johann Georg Fischer waren dem Hochstift Augsburg zu teuer).
So entstand an dem unverputzten Backsteinturm aus der 1. Hälfte des 15. Jh. ein breit gelagertes Langhaus mit einem schmäleren Chor, dessen Breite dem des alten Kirchenbaus entspricht.
Geweiht wurde der Neubau am 10. August (Laurentiustag) 1742, die Ausstattung des Innenraumes dauerte noch bis 1752.
Renovierungen wurden innen 1957, außen 1979/80 durchgeführt.
Die letzte Kirchenrenovierung 1998/99 war notwendig geworden, da sich Risse in dem flach gewölbten Langhaus zeigten.
Nach den Reparaturen im Dachstuhl und einer gründliche Reinigung des Innenraumes erstrahlt die Kirche wieder in ihrer ursprünglichen Farbenpracht.
Mariä Verkündigung ist ein sattlicher Saalbau mit flachen toskanischen Pilastern und einem eingezogenen, halbrunden Chor.
Der unverputzte Backsteinturm mit einem Satteldach hat sechs mit Kleeblattbogenfriesen geschmückte Geschosse.
Im 19. Jh. wurden die Altäre mehrmals verändert, so dass sich die barocken Altarbauten nur in Teilen erhalten haben.
Am neubarocken Hochaltar befindet sich das Gemälde "Mariä Verkündigung", von 1749, es ist ein Erstlingswerk des Malers Johann Baptist Baader.
Alle Figuren des Hauptaltars sind Teil des originalen Figurenschmucks des 18. Jh.: die sitzenden Gesimsengel, die Gottvater-Figur und die Bistumsheiligen "St. Ulrich und St. Afra".
Auf den Seitenaltären befinden sich ebenfalls Ölgemälde von Baader: am linken Maria mit ihren Eltern (1749), am rechten der hl. Joseph (1750).
Die Stuckaturen mit ihren reichen asymetrisch aufgebauten Ornamentsequenzen mit Laub-, Bandel- und Gitterwerk stammen aus einer Wessobrunner Werkstatt (entweder von Abraham Baader oder von Joseph Fischer aus Faulenbach).
Die Deckenfresken malte 1747 der Unterdießener Maler Joseph Anton Mörz; sie beziehen sich in ihrem Inhalt auf die Rosenkranzbruderschaft, die am Kirchenneubau finanziell beteiligt war: in den Hauptfeldern von Osten: Anbetung des Sakraments, Rosenkranzverleihung, Predigt des hl. Dominikus; dazu Marienembleme in den Zwickelkartuschen des Langhauses.
An den Emporebrüstungen befinden sich sechs Bilder von Johann Baptist Baader aus dem Jahr 1752 (ehem. an den Beichtstühlen).