Wappen Landsberg Schloss Igling

 

 

 DEBYLAL1400  Schloss Igling

 

 POI-Art: Sehenswürdigkeit, Schloss
 Besonderheit: Privatbesitz
 Baustil: Neugotik
 Baujahr: 1853
 Adresse: 86859 Igling, Schloss Igling 1
 Geo: 48.067222, 10.807778
 Lage:

Karte

 Parken: P unterhalb
 Bewertung: 1*  (von 5*****)
 Links:

www.schloss-igling.de

de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Igling

 

Ursprünglich wurde von den Hohenstaufen auf dem Oberen Riedberg (Stoffersberg), südlich des heutigen Schlosses, der höchsten Erhebung bis zum Peissenberg, eine mächtige Burg errichtet, von der man die Wege entlang des Lechs kontrollieren konnte.
Nachdem diese Burg zerstört worden war, wurde 1215 eine Burg auf dem Hügel oberhalb von Igling, an der Stelle der heutigen Burg erbaut.
Durch die Konradinische Schenkung fiel die Burg um 1339 an die Herzöge von Bayern, die sie verpachteten.
Besitzer der Burg waren Karl Gelnhofer, Schwikker von Gundelfingen und die Meitinger.
Herzog Albrecht IV. von Bayern-München übertrug am Nikolaustag 1504 die Hofmark Igling mit der zugehörigen Burg an den Augsburger Patrizier Johann IX. Langenmantel vom Sparren (+ 1505), weil er den Herzog im Landshuter Erbfolgekrieg unterstützt hatte.
Von seiner Familie gelangte der Besitz an die verwandten Rehlinger.
1612 verkaufte der Bayerische Kurfürst Maximilian das Schloss seinem Obristkanzler Joachim Freiherr von Donnersberg, der 1620 einen Neubau errichten ließ. Von diesem Bau ist heute nur noch die Schlosskapelle erhalten geblieben.
Im Dreißigjährigen Krieg 1632 plünderten die durchziehenden Schweden das Schloss, das Geschlecht der Donnersbergs erlosch und das Gebäude wurde an Graf Spaur verkauft, der das Schloss im neugotischen Stil ca. 1853 neu aufbauen ließ.

1866 wurde das Schloss von Carl Leopold Graf von Maldeghem, Baron de Leyshot, Comte de Stenuffel, erworben. Er erreichte, dass die Bahnlinie München–Lindau an Igling vorbeigeführt wurde. Der Großteil der Iglinger Bevölkerung arbeitete für die Gräflich Maldeghem´sche Rentenverwaltung.
Während des Zweiten Weltkriegs wurde das Schloss durch die SS beschlagnahmt und war nach dem Krieg eine Außenstelle des Landsberger Gefängnisses, in dem die Amerikaner Kriegsverbrecher unterbrachten. Danach brachte man Flüchtlinge im Schloss unter.
Ludwig Graf von Maldeghem, gab nach dem Krieg, aufgrund der durch Flüchtlinge entstandenen Wohnungsnot, einen Großteil seiner Grundstücke im Dorf an die Bevölkerung ab.
Das verfallende Schloss wurde auf seine Veranlassung von 1970 an von Grund auf renoviert, um das Schloss herum wurde Anfang der 90er Jahre ein 9-Loch-Golfplatz errichtet.

 

 

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1853 wurde der Vorhof erweitert und das Schloss durch Arnold Zenetti zum Wasserschloss umgebaut.
Die Anlage war damals fast doppelt so groß wie heute, der Graf von Maldeghem unterhielt beim Schloss neben Land- und Forstwirtschaft auch eine Brauerei.
Das heutige Schlossgebäude ist ein dreigeschossiger Hauptbau mit Satteldach und Treppengiebel, einer Hauskapelle sowie einem turm- und zinnenbekrönten Torbau.
Die Nebengebäude beherbergen eine Schlossgaststätte, Verwaltungsgebäude sowie den Golfclub Igling.
Das Schloss befindet sich nach wie vor im Besitz der Grafen von Maldeghem und ist öffentlich nicht zugänglich.