Wappen Landsberg Schloss Kaltenberg

 

 

 DEBYLAL6200  Schloss Kaltenberg

 

 POI-Art: Sehenswürdigkeit, Schloss
 Besonderheit: Sitz der königlich bayerischen Schlossbrauerei und der Kaltenberger Rittefestspiele
 Baustil: Neugotik
 Baujahr: 1845
 Adresse: 82269 Kaltenberg, Schlossstrasse 8
 Geo: 48.131944, 10.994444
 Lage:

Karte

 Parken: Großer Parkplatz der Kaltenberger Ritterspiele
 Bewertung: 1*  (von 5*****)
 Links:

schloss-kaltenberg.de

de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Kaltenberg

 

Das Schloss Kaltenberg wurde in Jahr 1292 durch Rudolf I., dem Herzog von Oberbayern und Pfalzgrafen bei Rhein, erbaut.
1296 wurde es bei einer Familienfehde der Hegnenberger zerstört; danach befand es sich im Besitz der Rohrbacher zu Hegnenberg.
Um 1425 wurde es durch den Augsburger Patrizier Peter Rehlinger wieder aufgebaut.
1469 bis 1612 war es im Besitz der Familie Hundt zu Lautterbach und Sulzemoos. 1514 ist der bayerische Geschichtsschreiber und Staatsmann Wiguläus Hundt hier geboren.
1612 erfolgte die Übernahme durch die Landsberger Jesuiten.
Nach einer Zertörung durch die Schweden im Dreißigjährigen Krieg 1633, wurde das Schloss durch die Jesuiten wieder aufgebaut, aus dieser Zeit stammt noch der Kernbau des Westflügels.
1781 übernahm der Malteserorden das Schloss; 1808 wurde es Staatsbesitz.
In den Jahren 1822–1845 waren die Grafen von Hegnenberg-Dux die Schlossherren.
Die heutige, vierflügelige Anlage mit Bergfried und Torbau geht auf einen neugotischen Umbau zurück, vorgenommen ab 1845 durch den
damaligen Besitzer, den königlichen Ingenieur-Geographen Hauptmann Johann Adolph Sommer.
Zwischen 1854 und 1876 hatte das Schloss wechselnde Besitzer: Nikolaus Hofmann, Paul Radlmayr, Anton Heilmair, Georg Heilmair. Von 1876 bis 1916 besaß die Familie von Willibald das Anwesen. Sigmund von Willibald richtet 1876 hier die Schlossbrauerei ein.
Von 1916 bis 1939 im Besitz der Familie Schülein, betrieb Joseph Schülein (1854–1938) und danach sein Sohn Fritz die Brauerei mit Schlossgut, zu dem auch der Torfstich und Schafzucht im Emminger Moos gehörten. Im Februar 1939 wurde Fritz Schülein im Rahmen der Arisierung enteignet und am 10. November 1938 in Dachau interniert. Das Gut Kaltenberg wurde der Regierung von Oberbayern unterstellt. 1948 erfolgte die Restitution an Fritz Schülein nach langwierigen Verhandlungen mit der Entschädigungsbehörde.
1954 wurde Schloss Kaltenberg von der Familie der Wittelsbacher gekauft und bis heute bewohnt. Hier hat auch die königlich bayerische Brauerei sein Zuhause.

 

 

Die heutige vierflügelige Anlage geht weitgehend auf den Umbau des 19. Jh. zurück, der ab 1841 vom damaligen Besitzer Johann Adolph Sommer in Auftrag gegeben wurde. Von der mittelalterlichen Anlage haben sich nur noch die Gräben erhalten. Der Kernbau des Westflügels geht auf die Landsberger Jesuiten zurück (17. Jh.).
Auffällig ist neben dem Torbau der neugotische „Bergfried“ mit seinen kleinen Ecktürmchen. Die Fresken mit Motiven aus dem Codex Manesse entstanden erst im Zusammenhang mit den jährlichen Ritterspielen.
Vor dem Hauptschloss, das über eine neuzeitliche Brücke über den ehemaligen Halsgraben erreicht werden kann, liegt der große Gutsbezirk, dessen schlichte Wohn- und Wirtschaftsbauten ebenfalls meist im 19. Jh. erbaut wurden.
Südwestlich vom Schloß befindet sich die Arena der Kaltenberger Ritterspiele.

 

 

Seit dem Jahr 1876 beherbergt Schloss Kaltenberg einen Teil der Braustätten der Schlossbrauerei König Ludwig. Gebraut werden hier 100.000 Hektoliter Bier pro Jahr. Besonders schmackhaft und bekannt in das König Ludwig Dunkel.
Das Schloss ist ebenfalls Wohnsitz von Luitpold Prinz von Bayern und dessen Familie, des Urenkels des letzten bayerischen Königs Ludwig III. Es dient aber auch als Veranstaltungsraum und beherbergt zwei Restaurants.