Wappen Landsberg St. Johannes Baptist Asch

 

 

 DEBYLAL1400  St. Johannes Baptist Asch

 

 POI-Art: Sehenswürdigkeit, Kirche
 Besonderheit:
 Baustil: Spätbarock, Empire
 Baujahr: 1720
 Adresse: 86925 Fuchstal-Asch, Kirchenweg
 Geo: 47.947992, 10.830651
 Lage:

Karte

 Parken: P Römerkesselstr.
 Bewertung: 1*  (von 5*****)
 Links: de.wikipedia.org/wiki/St._Johann_Baptist_(Asch)

 

Der Chor und Turmunterbau der heutigen Kirche St. Johannes Baptist in Asch stammt von 1428.
Bei der archäologischen Grabung im Inneren im Jahr 1981 fand man Hinweise auf einen romanischen Vorgängerbau und eine frühmittelalterliche Holzkirche vermutlich des 7./8. Jh. Unter der Holzkirche entdeckte man geostete, beigabenlose Körpergräber, die wenig früher angelegt worden waren.
Ende des 17. Jh. wurde der Turm aufgestockt und mit einer Zwiebelhaube versehen, vermutlich unter der Leitung des Wessobrunner Baumeisters Caspar Feichtmayr.
Ein Langhausneubau erfolgte 1720 durch Joseph Schmuzer, wobei wahrscheinlich das Damenstift St. Stephan in Augsburg die Baukosten trug.
Eine Renovierung fand in den Jahren 1981/82 statt.

 

 

Das Langhaus, ein in vier Joche gegliederter Saalbau, wird von einer flachen Stichkappentonne gedeckt, die auf wenig aus der Wand hervorragenden Pilastern aufliegt.
Der zweijochige Chor schließt mit Fünfachtelschluss, im Obergeschoss öffnet sich im Süden ein Oratorium, an der Nordseite ist ein Geländer vorgetäuscht.
Die von Säulen gestützte Doppelempore im Westen wurde 1840 eingebaut.

Die Westfassade wird von zwei kleinen Rundfenstern durchbrochen, im Giebel öffnen sich zwei übereinander gestellte rundbogige Ladeluken.
Um die großen Rundbogenfenster des Langhauses sind rechteckige Blendfelder eingeschnitten.
Außen am Chor verläuft unter dem Dachansatz ein Kleeblattbogenfries
Im südlichen Chorwinkel ist eine zweigeschossige, von einem Pultdach gedeckte Sakristei angebaut, an die sich der Oratoriumsaufgang und der Kanzelgang anschließen.
Im nördlichen Chorwinkel steht der rechteckige Turm mit oktogonalem Aufbau und einer Zwiebelhaube.
Außen am Chor wurde ein Sandsteinepitaph für Heinrich Völker von Freiberg (+1596) und seine beiden Ehefrauen (nur Oberteil vorhanden); eine von Pilastern gerahmte Reliefdarstellung zeigt die Verstorbenen kniend unter einem Kruzifix.

 

 

DEBYLAL1610

Der viersäulige Hochaltar von 1823 im Empire-Stil hat ein Altargemälde mit der Hl. Familie und der Familie Johannes d.T. mit den Tempeldienern Hannah und Simeon, des Augsburger Malers Johann Georg Melchior Schmidtner aus dem Jahr 1697. Es stammt noch vom barocken Vorgängeraltar.
Die Seitenaltäre wurden im Jahr 1831 angefertigt, die Altarretabel im Stil des Neurokoko stammen von 1912. Die Skulpturen in den Nischen, die Madonnenfigur am linken Altar sowie der Figur Johannes des Täufers am rechten Altar wurden vermutlich um 1710 geschaffen.
Die marmorierte und teilweise vergoldete, holzgeschnitzte Kanzel aus dem Jahr 1727 schuf Johann Bergmüller aus Türkheim.
Das spätgotische Kruzifix an der linken Langhauswand ist aus der Zeit um 1520.

Der farbig gefasste Stuck stammt von Joseph Schmuzer; Laub- und Bandelwerk mit Palmetten und Gitterfeldern.
Der Stuckdekor an der Empore wurde 1912 durch Fritz Wirth ergänzt.
Die 1848 übermalten, spätbarocken Deckenfresken aus dem Jahr 1720 wurden 1961 freigelegt: am Chorgewölbe die beiden Johannes, Apostel und Ordensheilige;
im Langhaus von Osten Vermählung Mariens, die Huldigung an Maria Immaculata, die Vision des Johannes von Patmos.
Über der Empore die Vermählung Marias mit der Taube des Heiligen Geistes, die seitlichen Medaillons enthalten Szenen aus dem Leben des Johannes des Täufers.