Wappen Landsberg St. Johannes der Täufer Rott

 

 

   St. Johannes d.T. Rott

 

 POI-Art: Sehenswürdigkeit, Kirche
 Besonderheit: Fresken von Johann Baptist Baader
 Baustil: Rokoko
 Baujahr: um 1775/80
 Adresse: 86935 Rott, Weilheimer Str. 2
 Geo: 47.905370, 10.970790
 Lage:

Karte

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 Bewertung: 1*  (von 5*****)
 Links:

de.wikipedia.org/wiki/St._Johannes_der_Täufer_(Rott)

 

Die Kirche St. Johannes der Täufer in Rott ist ein kleiner spätgotischer Saalbau mit im Kern romanischem Westturm aus der Zeit um 1200.
Die Pfarrei gehörte ab 1226 dem Kloster Wessobrunn.
Von 1724 bis 1727 wurde die baufällig gewordene Kirche unter dem Abt Thassilo Boelzl von Wessobrunn erweitert und im Stil des Barock umgestaltet.
Um 1775/80 unter Abt Engelbert Goggl erhielt der Innenraum eine Rokokoausstattung.
Renovierungen erfolgten in den Jahren 1978-80.

 

 

Die Kirche ist ein kleiner Saalbau mit einer Stichkappentonne.
Am eingezogenem, fünfseitig geschlossenen Chor wurde ein aufschablonierter Vierpassfries freigelegt, die Fenster sind barock verändert.
An der Südwestseite steht der romanische Turm mit gekuppelten Klangarkaden, Spitzbogenfriesen und einem Spitzhelm über vier Giebeln.

 

 

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Viersäuliger Hochaltar um 1780, das Altargemälde der Taufe Christi malte Johann Baptist Baader.
Der Stuck in späten Rocailleformen mit Symbolen, Strahlen, Wolken und Putternköpfen stammt wohl von dem Einheimischen Stukateur Johann Michael Merck.
Die kleineren Freskenmalereien im Chor und im Langhaus rahmen Rocaillekartuschen, die großen Deckenbilder sind von Stuckrahmen umgeben.
In einer Stuckkartusche am Chorbogen befindet sich das Wappen des Wessobrunner Abtes Engelbert Goggl mit den Petrusschlüsseln und einem Hahn als Anspielung auf seinen Namen. Zwei Engelsputten umgeben das Wappen, der linke hält eine Kette mit einem Kreuz, der rechte den Abtsstab; eine vergoldete Engelsbüste über dem Wappen trägt die Mitra auf dem Haupt.
Die 1779 bez. Deckenfresken sind Spätwerke von Johann Baptist Baader: im Chor "Johannes d.T. im Kerker", auf den kleineren seitlichen Medaillons ist rechts Johannes als Kind mit seiner Mutter Elisabeth dargestellt und links sein Vater Zacharias, der den Namen seines Sohnes auf eine Tafel schreibt.
Die Gewölbezwickel des Chors sind mit Wolkenfeldern verziert, in denen Engelsköpfe und die Symbole der christlichen Tugenden eingebettet sind. Der Glaube ist durch das Kreuz symbolisiert, die Hoffnung durch den Anker und die Liebe durch das Herz, die Frömmigkeit, wird durch ein Weihrauchfass auf einem Buch symbolisiert.
Das Hauptbild im Langhaus zeigt Johannes den Täufer vor Herodes und seine Enthauptung. Im Süden Tanz der Salome und gegenüber Salome mit dem Haupt des Johannes
Auf den Bildern in den Stuckkartuschen am Gewölbeansatz sind die Evangelisten mit ihren Symbolen zu erkennen, Matthäus mit dem geflügelten Menschen, Markus mit dem Löwen, Johannes mit dem Adler und Lukas, der die Madonna malt, mit dem Stier.
An den Wänden befinden sich polierweiß gefasste Figuren: die hll. Urban und Ulrich, Katharina und Barbara, Blasius und Martin. Sie wurden zwischen 1750 und 1770 von Franz Xaver Schmädl geschaffen.