St. Johannes der Täufer Kaufering
St. Johannes der Täufer Kaufering
POI-Art: | Sehenswürdigkeit, Kirche |
Besonderheit: | |
Baustil: | Barock |
Baujahr: | 1699 |
Adresse: | 86916 Kaufering, Epfenhausener Str. 5 |
Geo: | 48.091360, 10.878670 |
Lage: | |
Parken: | P Kirchberg |
Bewertung: | 2** (von 5*****) |
Links: | pg-kaufering.de/pfarreien/sj-kaufering/sj-pfarreigeschichte |
Die Kirche St. Johannes der Täufer in Kaufering wurde 1699 im Auftrag des Klosters Dießen errichtet, dabei wurde der spätgotische Chor des Vorgängerbaus mit einbezogen und erhöht. Baumeister war der Vorarlberger Michael Natter.
Renovierungen wurden innen 1973/74, außen 1977 sowie 1993/94, mit Rekonstruktion der barocken Originalfassung (weißer Grund mit grauen Gliederungen) durchgeführt.
Die Kirche steht weithin sichtbar in erhöhter Lage in Alt-Kaufering.
Es ist ein stattlicher Wandpfeilerbau, die Außengliederung von Langhaus und Turm sind typisch vorarlbergisch: kräftige toskanische Pilaster und alternierende Verdachungen aus Segment- und Dreiecksgiebeln über den Fenstern bzw. in den einzelnen Geschossen.
Im eingezogenen Chor innen befindet sich noch das gotische Gewölbe mit spitzen Schildbögen, im Langhaus vier Traveen zwischen Gurtbögen, mit tiefen Wandpfeilern und kurzen Quertonnen. Die gemauerte Westempore erstreckt sich über drei Korbbogenarkaden.
Der sechssäulige Hochaltar stammt um 1725/30; das Hauptbild zeigt die Taufe Christi, das Auszugsbild die Aufnahme Mariens in den Himmel, beide malte Johann Georg Bergmüller.
Die Altarfiguren, die hll. Ulrich und Afra, Augustinus und Johannes Ev., stammen aus dem Umkreis von Hans Degler.
Der Kreuzaltar wurde 1974 wieder aufgestellt; das Renaissancekruzifix (Weilheimer Werkstatt), wird flankiert von den Figuren der Maria und Johannes, (Ende 17. Jh. Lorenz Luidl zugeschrieben).
Die beiden vorderen Seitenaltäre wurden gleichzeitig mit dem Hochaltar errichtet: Altargemälde links "Mariä Himmelfahrt", im Auszug der hl. Michael, rechts "Martyrium des hl. Vitus" und Schutzengel.
Die beiden rückwärtigen Nebenaltäre wurden 1765 aufgestellt. Die Ölbilder von Franz Kirzinger zeigen links die Heilige Familie, im Auszug Christi Geburt, rechts Heilige mit lokaler Verehrung und die Auferstehung Christi im Auszug.
Der reiche Figurenschmuck auf den Seitenaltären und an den Wänden stammt überwiegend von Lorenz Luidl; bemerkenswert ist die Figur der hl. Agatha sowie eine Pieta im Langhaus. Andere Figuren stammen von seinem Sohn Johann Luidl und aus verschiedenen Weilheimer Werkstätten.
Die Kanzel mit reicher Relief- und Akanthusschnitzerei wurde 1730 errichtet.
Die erstrangigen Wessobrunner Stukkaturen stammen von Johann und Joseph Schmuzer; im Chor um 1700, mits üppigem Akanthus, Palmetten, Fruchtgehängen, Blütenkränzen und Blattstäben; im Langhaus um 1704, im Detail zierlicher, mit spiraligen Eichenblattzweigen, Blütenfestons, Palmetten und umkränzten Bildfeldern.
Am Gewölbescheitel im Chor befinden sich drei eingelassene Ölbilder: Maria mit Jesus und Johannes, Johannes in der Wüste, Enthauptung Johannes des Täufers;
im Langhaus Fresken in vier großen und acht kleinen Bildfeldern, mit Bezug auf den Titelheiligen St. Johannes d.T.