St. Mauritius Weil
St. Mauritius Weil
POI-Art: | Sehenswürdigkeit, Kirche |
Besonderheit: | Fresken von Johann Georg Wolcker |
Baustil: | Barock |
Baujahr: | 1715 |
Adresse: | 86947 Weil, Ringstr. 20 |
Geo: | 48.116895, 10.922058 |
Lage: | |
Parken: | P am Friedhof |
Bewertung: | 2** (von 5*****) |
Links: | www.pg-penzing-weil.de/index.php/kirche/kirchen/64-weil |
Das Langhaus der Kirche St. Mauritius in Weil stammt im Kern aus der Zeit um 1500.
Im Jahr 1715 wurde der Chor und Turm unter der Deutschordens-Kommende Blumenthal (Ldkr. Aichach-Friedberg) neu erbaut, Baumeister war wohl Joseph Schmuzer.
Renovierungen fanden 1972, innen 1986 vollendet sowie 2018-20 statt.
St. Mauritius ist ein ungegliederter Saalbau mit einem eingezogenem halbrundem Chor, die Sakristei (um 1715) steht südlich.
Der Turm ist nördlich angebaut: sein Oberteil ist durch Eckpilaster und segment- bzw. dreiecksgiebelförmige Verdachungen reich gegliedert, der Spitzhelm wurde erst 1854 aufgesetzt.
Außen am Langhaus befindet sich eine Nische mit einer Ölberggruppe von Lorenz Luidl, aus der Zeit vor 1700.
Der Hochaltar von 1742 stammt von Simon Gantner aus Kleinkitzighofen, er hat ein Ölgemälde "Martyrium des hl. Mauritius" von Johann Georg Wolcker; seitlich stehen Figuren der hll. Georg und Helena, im Auszug eine Dreifaltigkeitsgruppe, alle von Ignaz Hillebrand aus Türkheim, aus dem Jahr 1751.
Die Nebenaltäre wurde 1754 von Dominikus Bergmüller aus Türkheim gefertigt, sie haben gedrehte Säulenteile und Volutenschwünge am Auszug: die Haupt- und Auszugsbilder malte 1760 Johann Anwander aus Lauingen: links "hl. Anna und hl. Joachim im Wohlgefallen Gottes", rechts "Aufnahme Mariens in den Himmel".
Die Stukkaturen mit Regenceornamenten stammen wohl aus der Wessobrunner Schmuzer-Werkstatt: im Langhaus gegen 1730, im Chor nach 1740.
Die Deckengemälde malte 1742 Johann Georg Wolcker: Hauptbild im Chor mit dem hl. Mauritius in der Glorie; im Langhaus die Kreuzaufrichtung zwischen Himmelfahrt Christi am Chorbogen und Anbetung der Hirten über der Empore.
Die Figuren der hll. Joseph und Michael, Johann Nepomuk und Sebastian im Chor und der Apostelzyklus im Langhaus stammen von Johann Luidl um 1750.