Wappen Landsberg St. Pankratius Ramsach

 

 

 DEBYLAL6200  St. Pankratius Ramsach

 

 POI-Art: Sehenswürdigkeit, Kirche
 Besonderheit:  
 Baustil: Barock
 Baujahr: 1711-19
 Adresse: 86929 Ramsach, An der Kirche 1
 Geo: 48.085292, 10.967553
 Lage:

Karte

 Parken: An der Kirche
 Bewertung: 1*  (von 5*****)
 Links:

www.pg-penzing-weil.de/index.php/kirche/kirchen/121-st-pankratius-ramsach

de.wikipedia.org/wiki/St._Pankratius_(Ramsach,_Penzing)

 

Im Jahr 1554 wird die Kirche in Ramsach erstmals erwähnt, sie wurde während des Dreißigjährigen Krieges schwer beschädigt.
Die heutige Kirche St. Pankratius ist ein einheitlicher kleiner Saalbau, errichtet in den Jahren 1711-19 (Jahreszahl am Dachstuhl) von Joseph Schmuzer. Es ist der erste eigenständige Kirchenbau des Wessobrunner Baumeisters.
Auftraggeber des Baus war entweder das Kloster Wessobrunn oder der damalige Inhaber der Hofmark Windach, Veit Adam Füll.
Renovierungen wurden 1845, 1968-70 und 1981-82 (außen) durchgeführt.

 

Die erhöht über der Dorfstraße gelegene, von einem ummauerten Friedhof umgebene Kirche St. Pankratius ist ein dreiachsiger Saalraum, er wird von einer flachen Stichkappentonne gedeckt, die auf toskanischen Pilastern aufliegt. Große Rundbogenfenster mit gestufter Laibung erhellen den Innenraum. Östlich schließt sich der eingezogene, halbrunde Chor, der ebenfalls von einer Stichkappentonne gedeckt wird.
Die einheitliche Gliederung von Langhaus und Chor erfolgt durch ein farblich abgesetztes, profiliertes Trauf- und ein wulstiges Gurtgesims sowie durch rechteckige, um die hohen Rundbogenfenster gelegte Blendfelder.
Den westlichen Abschluss des Langhauses bildet eine Doppelempore, deren oberes Geschoss 1829 hinzugefügt wurde.
Die Außenmauern werden von flachen, rechteckigen Blendfeldern gegliedert.
Über dem Westgiebel des Satteldaches erhebt sich ein Dachreiter mit oktogonalem Aufsatz, die ursprüngliche Zwiebelhaube wurde im 19. Jh. durch einen Spitzhelm ersetzt.
Im südlichen Chorwinkel befindet sich die eingeschossige Sakristei mit profiliertem Traufgesims und querliegenden Ovalfenstern.
An der Südseite des Langhauses ist ein offenes Vorzeichen mit Walmdach angebaut.

 

 

Die drei barocken Altäre stammen aus der Erbauungszeit der Kirche. Sie haben einen zweisäuligen Aufbau mit Figurennischen, gehäuseähnlichen Auszügen und weit ausladenden Giebelschenkeln. Die Figuren des Hochaltars, der hl. Pankratius, die hll. Johannes d.T. und Johannes Ev. sowie die Dachungsengel mit Gottvater im Auszug sind bemerkenswerte Frühwerke von Lorenz Luidl, 1670. Der Tabernakel ist eine aufwendige, vergoldete Schnitzarbeit in Rokokoformen.
In den Seitenaltären befinden sich die Figuren des hl. Ulrich links sowie eine Mondsichelmadonna rechts. Die farbig gefasste Skulptur der hl. Anna Selbdritt am linken Seitenaltar ist vermutlich eine spätgotische Arbeit, die später überarbeitet wurde.
Die beiden Skulpturen am Chorbogen, der hl. Johann Nepomuk links und der hl. Franz Xaver rechts, sind Johann Luidl zugeschrieben, ebenso wie die Schmerzhafte Muttergottes an der südlichen Langhauswand, alle sind Arbeiten aus dem 2. Viertel des 18. Jh.
Das farbig gefasste Kruzifix über der Schmerzhaften Muttergottes ist ein spätgotisches Werk der Zeit um 1520/30.
An den Wänden von Langhaus und Chor befindet sich ein gemalter Apostelzyklus aus der Zeit um 1720. Er wurde 1980 freigelegt und zum Teil ergänzend restauriert.