Wappen Landsberg Unsere Liebe Frau Prittriching

 

 

 DEBYLAL1400  Unsere Liebe Frau Prittriching

 

 POI-Art: Sehenswürdigkeit, Kirche
 Besonderheit: "Liebfrauenkirche"
 Baustil: Barock
 Baujahr: um 1730/40
 Adresse: 86931 Prittriching, Eglinger Str. 5
 Geo: 48.203770, 10.930250
 Lage:

Karte

 Parken: P Eglinger Str.
 Bewertung: 1*  (von 5*****)
 Links: de.wikipedia.org/wiki/Wehrkirche_Prittriching

 

Die Kirche Unsere Liebe Frau in Prittriching stammt im Kern aus der 2. Hälfte des 15. Jh.
In dieser Zeit wurde auch die Friedhofsbefestigung mit Schießscharten, Zinnen und U-förmigem Schalenturm errichtet.
Im späten 17. Jh. und um 1730/40 wurde die Kirche barockisiert.
Renovierungen fanden 1910 und 1985-88 statt.

 

 

Die "Frauenkirche" steht im nördlichen Ortsteil innerhalb einer ehemaligen Friedhofsbefestigung.
Es ist ein Saalbau mit eingezogenem Polygonalchor, gestuften Strebepfeilern und steilem spätgotischen Satteldach.
Im südlichen Chorwinkel steht der Turm, mit hohem Spitzhelm über vier Giebeln und Kleeblattbogenfriesen.
Der Zugang zur Kirche wurde durch einen aufwendigen Torturm gesichert: den Spatzenturm mit vier Dacherkern und Spitzhelm.
Auf der West- und Nordseite befindet sich eine hohe Mauer mit einem Schalenturm aus der 2. Hälfte des 15. Jh. und in der Ecke von Torturm und westlicher Friedhofsmauer die Kerkerkapelle, ein kleiner rechtwinkliger Satteldachbau aus dem Jahr 1739.

 

 

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Die Barockaltäre und die Kanzel entstanden vor und nach 1700, in Zusammenarbeit mit dem Landsberger Bildhauer Lorenz Luidl, von dem auch die figürlichen Arbeiten stammen: der Hochaltar um 1695 mit zwei Säulenpaaren und einer Rundbogennische, darin eine Figur der Muttergottes (Regina coeli) und Engel, die Nebenfiguren sind vermutlich Nachbildungen des 19. Jh.; im Auszug die Hl. Dreifaltigkeit, auf den Giebelschenkeln große Dachungsengel.
Die Seitenaltäre stammen um 1705 und sind im Aufbau ähnlich, aber nur zweisäulig; ihre beiden Nazarenerbilder von Ferdinand Wagner zeigen links den hl. Nikolaus, rechts den hl. Sylvester, flankiert von den Figuren der hll. Johannes d.T. und Johannes Ev. bzw. Georg und Martin.
Am Kanzelkorb ist eine Figur der Muttergottes angebracht, zwischen den hll. Dominikus und Katharina von Siena, an der Rückwand ein Relief des Guten Hirten, auf dem Schalldeckel ein großer Posaunenengel.

Die eigenwillige Stuckdekoration im Regenceformen und mit figürlichen Motiven durchsetzt, stammt wohl aus der Schmuzer-Werkstatt.
Die neubarocken Deckenbilder mit Szenen aus dem Marienleben und aus der Leidensgeschichte Jesu, wurden bei der Renovierung 1910 so gut wie neu gemalt.