Mariä Himmelfahrt Altdorf
Mariä Himmelfahrt Altdorf
POI-Art: | Sehenswürdigkeit, Kirche |
Besonderheit: | Fresken von Matthäus Günther |
Baustil: | Barock/Neubarock |
Baujahr: | 1684/1739-40 |
Adresse: | 87640 Altdorf, Dorfstraße 6 |
Geo: | 47.813200, 10.635200 |
Lage: | |
Parken: | in den Seitenstraßen |
Bewertung: | 1* (von 5*****) |
Links: |
www.biessenhofen.de/biessenhofen/die-gemeinde/geschichte/kirchen.php |
Der Turm der Kirche Mariä Himmelfahrt in Altdorf wurde bereits im frühem 13. Jh. errichtet und ist 1612 erhöht worden.
Im späten 15. Jh. fand eine Erweiterung des Langhauses unter Verwendung älterer Teile statt und gleichzeitig eine Neubau des Chors.
Umbauten erfolgten 1684 durch Augustin Stickl (Anbau der zweigschossigen Sakristei im nördlichen Chorwinkel und Dachstuhl des Langhauses) sowie 1739-40 durch Andreas Schmid.
1868 bekam die Kirche eine neuromanische Ausstattung, die bei der Innenrestaurierung 1962/63 wieder entfernt wurde.
Mariä Himmelfahrt ist ein lichter, weiter Saalbau mit einer Flachdecke von 1748.
Der eingezogene, dreiseitig geschlossene Chor hat eine Stichkappentonne über Pilastergliederung.
Am nördlichen Chorwinkel steht der quadratischer Turm mit Rundbogenfriesen, Deutschem Band und Satteldach.
Der um die Kirche herum angelegte Friedhof wies noch im 19. Jh. Reste einer Befestigung auf, drei der ursprünglich vier Wehrtürme wurden 1711 abgerissen.
Altar und Kanzel sind modern (Neubarock). Die Figuren am Hochaltar von Ignaz Hillenbrand standen ursprünglich am alten barocken Hochaltar: eine Immaculata um 1740, hl. Joachim und hl. Anna von 1752.
Über den Seitenaltären befinden sich Figuren des hl. Joseph und hl. Joachim, von dem Landsberger Bildhauer Lorenz Luidl, 1710, aus der Lorettokapelle südlich von Altdorf. Die Hl. Anna Selbdritt, aus Holz gefasst, um 1490/1500, stammt ebenfalls aus der Lorettokapelle.
Die Figuren des hl. Joseph Nepomuk und hl. Franz Xaver, von Hillenbrand 1752, standen wohl ehemals am Hochaltar.
Das Innere birgt großfigurige Deckenfresken von Matthäus Günther, 1748; im Chor: "Marienkrönung" (in Anlehnung an Visionen der sel. Creszentia von Kaufbeuren empfängt der HL. Geist als Jüngling im Höfischen Prunkgewand Maria als seine Braut);
im Langhaus: "Verehrung Mariens durch die vier Erdteile".
Die reichen Stukkaturen mit Rocaillen, Blumen und Puttenköpfen, um 1747/48, werden Joseph Fischer zugeschrieben; über dem Chorbogen ein Wappen: Augsburger Domkapitel/Fürstbischof Joseph, Landgraf von Hessen-Darmstadt.
Im Vorzeichen der Kirche befindet sich ein romanischer steinerner Löwe. Er war bis 1936 an einer alten Schmiede an der Südostseite des Friedhofs angebracht.