St. Alban Görwangs
St. Alban Görwangs
POI-Art: | Sehenswürdigkeit, Kirche |
Besonderheit: | Wallfahrtskirche |
Baustil: | Barock |
Baujahr: | 1697-99 |
Adresse: | 87648 Aitrang, Görwangs 14 |
Geo: | 47.823908, 10.505242 |
Lage: | |
Parken: | P an der Kirche |
Bewertung: | 1* (von 5*****) |
Links: | de.wikipedia.org/wiki/St._Alban_(Aitrang) |
Die Wallfahrtskirche St. Alban in Görwangs bestand schon um 1510, der heutige Bau stammt aus dem Jahren 1697-99 und ist ein
Neubau im Auftrag des Füssener Klosters St. Mang.
Nach Einsturz des ursprünglichen Dachreiters mit Zwiebelhaube 1896, wurde eine neuer Dachreiter mit einem Spitzhelm aufgesetzt.
Restaurierungen erfolgte 1975-77 sowie 1998-2002.
St. Alban ist ein heller Saalbau mit einem eingezogenen, dreiseitig geschlossenen Chor unter Stichkappentonne.
Zwischen Pilastergliederungen befinden sich Rundbogenfenster, darüber eine zweite Reihe kleiner Querovalfenster.
Westlich ragt der Dachreiter mit einem Spitzhelm ein wenig aus der Mittelachse hervor.
Das helle Innere beeindruckt durch seine qualitätvolle Ausstattung.
Der Hochaltar aus Stuckmarmor, um 1706, der die ganze breite des Chorschlusses einnimmt, gilt als ein Frühwerk des Dominikus Zimmerman, der Entwurf wird Johann Jakob Herkommer zugeschrieben. Sein bühnenartiger Aufbau, beeindruckt durch seine großzügige, aufgelockerte Disposition. Das Hochaltargemälde (1853 von Ferdinand Wagner aus Schwabmünchen) zeigt die Glorie des hl. Alban, darüber befindet sich eine von Putten gehaltene Akanthuskartusche mit Scagliolawappen des Füssener Abts Gerhard Oberleitner, darüber die Kreuzigung, über den Durchgängen große Stuckfiguren der hll. Benedikt und Magnus.
Das Kruzifix im Chorbogen mit vier Engeln, die das Blut Christi mit Kelchen auffangen (Bildhauer vielleicht Hans Adam Bayrhoff aus Füssen), ist aus der Zeit um 1700.
Die beiden Seitenaltäre mit gedrehten Säulen sowie reich und virtuos geschnitzten Akanthusranken stammen um 1704, die Altarblätter von Paul Zeller: links: büßende Maria Magdalena, im Auszug hl. Sebastian; rechts: hl. Magnus und hl. Antonius von Padua, im Auszug hl. Franziskus.
Die Kanzel stammt aus der Zeit um 1700; über einem Engelsatlant ein polygolnaler Korb, gegliedert durch gedrehte Säulchen, dazwischen Statuetten der Evangelisten, am Kanzelaufgang Relieffiguren der Kirchenväter; auf dem Schalldeckel Voluten, bekrönt von Posaunenengeln.
An den Langhaus- und Chorwänden befinden sich Gemälde mit Szenen aus dem Leben des hl. Alban, um 1700.
Die üppige, vorwiegend aus Akanthusranken bestehende Stukkierung des Chors um 1700, stammt wohl von einem Wessobrunner Meister; der sparsam verteilte Stuck im Langhaus ist etwas älter, die Rocaillen der Emporenbrüstung um 1760.
Die Chorfresken um 1700: "Krönung Mariens", seitlich die hll. Magnus, Kolumban, Gallus und Dominikus; an den Schrägwänden als Hintergrund der seitlichen Altardurchgänge Putten unter Arkaden.
Die Fresken der Emporebrüstung sind um 1760: David, musizierende Engel und hl. Cäcilie.
Im Langhaus ist eine prächtige hölzerne Felderdecke aus der Zeit um 1700 angebracht; die Malereien stammen wohl von Georg Wassermann: in phantasievollen Variationen Akanthuslaubwerk, Fruchtgehänge und Engelsköpfe, in den Hauptfeldern und in den Nebenfeldern um das Mittelbild Szenen aus dem Leben und Glorie des hl. Alban.