St. Martin Jengen
St. Martin Jengen
POI-Art: | Sehenswürdigkeit, Kirche |
Besonderheit: | |
Baustil: | Barock |
Baujahr: | 1701 |
Adresse: | 86860 Jengen, Weichter Weg 1 |
Geo: | 47.9993867, 10.7239014 |
Lage: | |
Parken: | P Kirchplatz |
Bewertung: | 1* (von 5*****) |
Links: |
de.wikipedia.org/wiki/St._Martin_(Jengen) |
Die Kirche St. Martin in Jengen ist ein spätgotischer Backsteinbau aus der Zeit um 1500, der Turmunterbau dürfte aber noch aus dem 12. Jh. stammen.
Im Jahr 1665 wurde hier eine Skapulierbruderschaft gegründet, die in ihrer Blütezeit mehr als 2000 Mitglieder hatte.
1701 ist der Kirchenbau instandgesetzt worden und Mitte des 18. Jh. innen umgestaltet.
Eine Innenrestaurierung fand 1983 statt.
St. Martin hat ein einschiffiges Langhaus zu vier Achsen und eine Stichkappentonne über flachen Doppelpilstern mit feinen Stuckkapitellen. Ein Rundbogen führt in den stark eingezogenen, dreiseitig geschlossenen Chor.
Den westlichen Abschluss des Langhauses bildet eine Doppelempore mit geschwungenen Brüstungen.
Die Außenmauern des Langhauses sind mit Lisenen und Spitzbogenfriesen verziert, der Chor wird von abgetreppten Strebepfeilern gestützt.
In einer Nische an der Außenmauer der Chorstirnwand befindet sich eine Kreuzigungsgruppe.
Im nördlichen Chorwinkel steht der quadratische Turm mit einem massigen Unterbau aus rohen Nagelfluhquadern, Obergeschossen mit Kleeblattbogenfriesen und niedrigem Spitzhelm über Giebeln.
Im Innern befindet sich ein representativer Hochaltar aus der Zeit um 1740. Das Hochaltargemälde zeigt die Mantelspende des hl. Martin, wohl von Ende des 17. Jh.; seitlich stehen in weiß und gold gefasste Figuren der hll. Benedikt, Silvester, Ulrich und Johann Nepomuk.
Die Seitenaltäre: (links der Marienaltar, rechts der Josefsaltar), stammen aus der Mitte des 18. Jh., die Altarauszüge sind mit geflügelten Engelsköpfen und Engelsfiguren besetzt.
Die Rokokokanzel wurde um 1750/60 geschaffen, ist aber erst 1791 durch Christoph Wachter fertiggestellt worden.
Das bedeutendste Kunstwerk im Innern der Kirche ist jedoch das große Kruzifix an der nördlichen Langhauswand aus dem Jahr 1520.
Es wird Veit Stoß zugeschrieben und befand sich bis 1816 in St. Peter in München.
Der Stuckdekor wurde 1755 von Joseph Fischer dem Älteren geschaffen.
Die Deckenfresken im Nazarenerstil stammen von Benedikt Locher ("Maria mit dem Jesuskind und die Verteilung von Skapulieren " im Langhaus, 1889), bzw. von Kaspar Schleibner ("Herz Jesu" im Chor, 1927).