Wappen Ostallgäu  St. Michael Apfeltrang

 

 

 DEBYOSA0100  St. Michael Apfeltrang

 

 POI-Art: Sehenswürdigkeit, Kirche
 Besonderheit:  
 Baustil: Barock/Neubarock
 Baujahr: 1701/02
 Adresse: 87674 Apfeltrang, Dorfstraße 31
 Geo: 47.8397, 10.5915327
 Lage:

Karte

 Parken:  
 Bewertung: 1*  (von 5*****)
 Links:

de.wikipedia.org/wiki/St._Michael_(Apfeltrang)

 

 

Die Kirche St. Michael in Apfeltrang ist im Kern eine spätgotische Anlage.
1701/02 ist sie durch Augustin Stickel vll. nach Entwurf von Johann Jakob Herkommer überarbeitet und vergrößert worden, dabei wurde das Chorgewölbe erweitert, das Langhaus erhöht und die Kapellen beiderseits des Langhauses nach Vorbild der Wallfahrtskirche St. Ottilia bei Hörmannshofen angebaut. Die Weihe erfolgte am 18. Oktober 1704.
Der Turm wurde 1653 errichtet und 1745 noch einmal erhöht, vll. nach Entwurf Johann Georg Fischers.
1883 stattete man das Innere im neuromanischen Stil aus. 1923 wurden diese Umbauten wieder beseitigt.

 

St. Michael hat ein einschiffiges, pilastergegliedertes Langhaus zu vier Achsen auf einem kreuzförmigen Grundriss und ist durch Kapellen mit außen abgeschrägten, innen ausgerundeten Ecken querschiffartig erweitert.
Der etwas eingezogene, dreiseitig geschlossene Chor hat eine Stichkappentonne, ebenso das Langhaus, in der Vierung befindet sich eine zentralisierende, querovale Flachkuppel, die außen nicht in Erscheinung tritt.
Nordöstlich am Langhaus steht der quadratische Turm mit einem Oktogon mit Zwiebelhaube und Laterne.

 

DEBYOSA0110

Der Hochaltar ist modern, das Kruzifix im Zentrum stammt aus dem 19. Jh., die Figuren der Apostelfürsten Petrus und Paulus aus der Zeit um 1760/70 (angeblich aus Obergermaringen).
Die Seitenaltargemälde malte um 1860 Johann Kaspar: links Sebastiansmarter, rechts hl. Antonius von Padua.
In den Schreinen liegen Reliquien der Märtyrer St. Justin (links) und St. Prosper.
Das Innere birgt interessante Figuren: neben der neubarocken Kanzel eine hl. Barbara vom Meister des Füssener Hochaltars (um 1450/60), die noch von der gotischen Kirche stammt sowie eine Schmerzhafte Muttergottes aus der Werkstatt von Johann Pöllandt (um 1690).
Die Figuren der hll. Joachim und Anna im Langhaus stammen um 1760/70.
Der Stuck von Joseph Schnitzer, ist modern (1923), die gleichzeitigen Fresken malte Waldemar Kolmsberger.
Am Chorbogen befindet sich ein Epitaph: eine Scagliolaplatte mit Wappen für Maria Johanna von Kaltenthal (+1701); in der nördlichen Kapelle eine vergoldete Kupferblechtafel für Franz Joseph Eustachius vo Remchingen (+1757), am Muschewerkrahmen Wappen und Chronosrelief.
Im Langhaus rechts: eine Sandsteinplatte für Philipp Julius von Remchingen (+1681) und seine Gemahlin Maria Veronika von Berndorf (+ 689), mit Engel und Wappen, bez. 1689.