St. Nikolaus Unterthingau
St. Nikolaus Unterthingau
POI-Art: | Sehenswürdigkeit, Kirche |
Besonderheit: | |
Baustil: | |
Baujahr: | 1514 |
Adresse: | 87647 Unterthingau, Kirchenweg 5 |
Geo: | 47.7717035, 10.507556 |
Lage: | |
Parken: | P Kirchenweg |
Bewertung: | 1* (von 5*****) |
Links: |
Die Kirche St. Nikolaus in Unterthingau ist aus einer kleinen romanischen Kirche mit quadratischem Chor und halbrunder Apsis hervorgegangen. Vermutlich wurde im 14. Jh. an der Chornordseite ein Turm errichtet, der sich in den Untergeschossen des heutigen Kirchturms erhalten hat.
1514 wurde der Chor und das Langhaus neu erbaut, was in dem Wappenstein des Stifts Kempten/Abt Rudolf von Raitnau über dem Chorbogen bezeugt wird (Kopie nach dem ehem. Chorschlußstein der Erbauungszeit im südlichen Vorzeichen).
Im späten 17. und frühen 18. Jh. erfolgte eine Umgestaltung: 1687/89 Anbau der Sakristei durch Jakob Eheleuther, 1698/99 Turmerhöhung durch Hans Doll sowie 1722 Neueindeckung des Chores.
St. Nikolaus ist ein weiträumiger Saalbau mit einer Flachdecke wohl von 1820.
Der Chor ist eingezogenen und dreiseitig geschlossen, mit einer Stichkappentonne über Pilastergliederung.
Außen wird der Chor von Strebepfeilern gestützt. Nordöstlich steht der hohe Turm mit steilem Satteldach; östlich anschließend die Sakristei.
Von Andreas Mayr stammt das Altarretabel des Hochaltars von 1858, darüber ein Bild der Muttergottes mit dem hl. Dominikus.
Statt der Seitenaltäre hängen Gemälde an den Wänden: links hl. Antonius, rechts Verkündigung.
Links an der Chorwand befindet sich ein Wandfresko mit der Darstellung des Höllensturzes aus der zweiten Hälfte des 16. Jh., links daneben moderne Gemälde mit der Dornenkrönung und Geiselung Christi, rechts Jesus am Ölberg.
Links im Langhaus hängt das ehemalige Altargemälde der Geburt Christi von Johann Georg Schilling, um 1820.
Die Deckenfresken im Chor mit der Marienkrönung malte Andreas Mayr.
Die Langhausfresken stammen von Johann Georg Schilling aus dem Jahr 1820: in der Mitte das Pfingswunder, östlich hl. Nikolaus als Ortspatron und westlich als Patron der Seeleute, Kranken und Notleidenden.