Wappen Ostallgäu St. Nikolaus Wald

 

 

   St. Nikolaus Wald

 

 POI-Art: Sehenswürdigkeit, Kirche
 Besonderheit: Deckenfresken von Joseph Anton Keller
 Baustil: Barock
 Baujahr: 1782
 Adresse: 87616 Wald, Marktoberdorfer Str.
 Geo: 47.723220, 10.558550
 Lage:

Karte

 Parken: P Steinbichl
 Bewertung: 1*  (von 5*****)
 Links:

de.wikipedia.org/wiki/St._Nikolaus_(Wald)

www.wald-allgaeu.de/cms/leben-in-wald/kirche/kirche-in-wald.php

 

 

Die Kirche St. Nikolaus in Wald ist im Kern eine gotische Anlage von Ende des 14. Jh. (1397), der Turm stammt von 1493.
1696 wurde sie umgebaut und nach Westen verlängert.
In den Jahre 1781/82 erfolgte eine erneute Umgestaltung: der Chor wurde angebaut sowie das Langhaus erneuert und mit neuen Fenstern versehen. Die Altäre wurden am 7. August 1783 geweiht.
1898-1902 erfolgte eine Renovierung der Kirche und Ausstattung mit neubarocken Figuren.
Am 6. Januar 2012 brannte der Kirchturm nach einem Blitzschlag ab, die fünf Glocken im Glockenstuhl waren nicht mehr zu retten, doch das Kirchenschiff blieb verschont. Bereits 2013 ist der Turm wiederhergestellt worden.

 

 

St. Nikolaus hat ein einschiffiges, flachgedecktes Langhaus mit doppelter Westempore, die Wandgliederung erfolgt durch Doppelpilaster, darüber befinden sich Profilgesimse, die den Schwung der breit ausladenden, dreipassförmigen Fensterabschlüsse wiederholen.
Der eingezogene, halbrund geschlossene Chor hat eine Stichkappentonne.
Im nördlichen Chorwinkel steht der quadratische Turm mit einem Spitzhelm über Giebeln.

 

 

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Die drei Altäre stammen aus der Zeit um 1670/80: der Tabernakel des Hochaltares um 1750; etwa gleichzeitig auch das Hochaltargemälde: "Rosenkranzspende an die hll. Dominikus und Katharina von Siena".
Die fast lebensgroße Seitenfiguren der Bischöfe hll. Wolfgang und Ulrich sind um 1500, wohl aus einer Kaufbeurer Werkstatt, zugehörig auch der hl. Nikolaus in der Nische der nördlichen Chorwand. Der Auszug ist von Georg Saumweber, 1899, mit einer ehemaligen Kanzelfigur des hl. Nikolaus, um 1740/50, aus dem Umkreis von Anton Sturm.
Ebenso die Seitenaltarfiguren mit Ausnahme der Mittelnischen: links auf Konsolen die hll. Dominikus und Katharina von Siena, im Auszug hl. Anna
Selbdritt, darüber Schutzengel, hl. Katharina und der Erzengel Gabriel;
rechts auf Konsolen die hll. Franz Xaver und Johann Nepomuk, im Auszug hl. Antonius von Padua, darüber hl. Barbara, flankiert von den Erzengeln Raphael und Michael.
Die Kanzel um 1900 hat Neurokokoformen.

Joseph Anton Keller aus Pfronten malte 1782 die Deckenfresken: im Chor: "Opferung Isaaks";
im Langhaus: großes Fresko mit der "Glorie des hl. Nikolaus von Myra", ganz unten zwei Engel auf einer Treppe mit der zeitgenössische Ansicht des Ortes Wald mit der "neuen" Nikolauskirche.
Die Wandbilder im Chor stammen von Joseph Altheimer, 1902. Sie wurden bereits 1915 durch Oswald Völkel stark erneuert.