St. Peter und Paul Ebenhofen
St. Peter und Paul Ebenhofen
POI-Art: | Sehenswürdigkeit, Kirche |
Besonderheit: | hölzerne Felderdecke |
Baustil: | Barock/Neubarock |
Baujahr: | 1503/1699 |
Adresse: | 87640 Ebenhofen, Schwabenstr. 26 |
Geo: | 47.815432, 10.621493 |
Lage: | |
Parken: | P Kirchensteig |
Bewertung: | 1* (von 5*****) |
Links: |
Der Turm der heutigen Pfarrkirche St. Peter und Paul in Ebenhofen wurde bereits 1490 durch den Kaufbeurer Stadtbaumeister Konrad Kunig errichtet, der auch 1503 den Kirchenbau vollendet hatte.
1692 erfolgte ein Langhausumbau und 1699 die Erneuerung des Chors durch Augustin Stickl.
1755/60 wurde die Kirche erneut umgestaltet, die Sakristei angebaut sowie die obere Empore eingezogen.
Eine Restaurierung ist 1982-84 durchgeführt worden.
St. Peter und Paul ist ein barocker Saalbau mit einer doppelten Westempore und einer Kassettendecke.
Der Chor ist eingezogen und dreiseitig geschlossen unter einer Stichkappentonne.
Die Außengliederung des Chors erfolgt durch große, hochrechteckige Blenden mit eingerundeten Ecken.
An der Südseite des Langhauses steht der kräftige Satteldachturm mit Kleeblattbogenfriesen, über der Sonnenuhr die Jahreszahl 1490 und ein farbig gefasstes Allianzwappen: Hans von Benzenau/Ursula Mettelin von Rappestein, östlich anschließend an der Südwand des Chors die Sakristei.
Das Innere hat eine neubarocke Ausstattung von 1912/13.
Am Hochaltar befinden sich Seitenfiguren der Apostelfürsten Petrus und Paulus von Franz Ferdinand Ertinger, 1719/23, ehem. in der Pfarrkirche von Obergünzburg.
Im linken Seitenaltar ein Gemälde um 1719, eine Kopie des Gnadenbildes der ehem. Kapelle in Kepeller: eine schwarz gekleidete Maria mit dem toten Christus, in der Brust sieben metallene Schwerter, die Inschrift aus dem Jahr 1699 wurde übernommen.
Neben der Kanzel hängt ein Bild der Muttergottes in reich geschnitztem Akanthusrahmen, um 1700; gegenüber ein lebensgroßes, ausdrucksstarkes Kruzifix um 1600.
Im Kirchenraum befinden sich mehrere bemerkenswerte Pfarrergrabsteine mit Halbfigurenreliefs; im Chor: links Johannes Vetter (+1521), rechts Andreas Linauer (+1548); im Langhaus: links Albrecht Häfel (+um 1500), rechts Thomas Einslin (+1657). Daneben ein Wappenstein für Kaspar Renner von Almendingen (+1629). An der südlichen Außenwand ein Grabstein für Hans Kaspar von Hallweil (+1654) mit Wappen.
Der Rocaillestuck im Chor stammt aus dem Jahr 1755, ebenso die Chorfresken: "Schlüsselübergabe an den hl. Petrus", seitlich Heilung eines Lahmen, Geschichte von Ananias und Saphira und goldene Schlüssel.
An der nördlichen Langhauswand, unterhalb der Empore, befindet sich ein schlecht erhaltenes Fresko: hl. Joseph ?, aus dem 17 Jh.
Bekannt ist die Ebenhofer Pfarrkirche wegen ihrer weitgespannten hölzernen Felderdecke von Georg Brennseisen aus dem Jahr 1692.
Die Bildfelder haben gemalte Kymationrahmen mit Akanthus, Fruchtbündeln und Engeln.
Die Bilder mit Szenen aus dem Leben der Kirchenpatrone Petrus und Paulus, in den Nebenfeldern Grisaillen mit Szenen aus dem Alten Testament und der Passion Christi, wurden vermutlich von Jörg und Eustach Wassermann aus Autenried geschaffen, die Hauptbilder jedoch 1912 durch Alois Haugg aus Ottobeuren übermalt.