Wappen Ostallgäu  St. Stephan und Oswald Osterzell

 

 

 DEBYOSA2100  St. Stephan und Oswald Osterzell

 

 POI-Art: Sehenswürdigkeit, Kirche
 Besonderheit: Fresken von Johann Baptist Baader
 Baustil: Rokoko
 Baujahr: 1749-51
 Adresse: 87662 Osterzell, Rottenbucher Str. 14
 Geo: 47.878000, 10.744000
 Lage:

Karte

 Parken: P Pfarrstadl
 Bewertung: 2**  (von 5*****)
 Links:

pg-mauerstetten-stoettwang.de/kirche-kapellen-grotten-02.html

de.wikipedia.org/wiki/St._Stephan_und_Oswald_(Osterzell)

 

 

Die Kirche St. Stephan und Oswald in Osterzell ist ursprünglich eine romanische Anlage aus der Zeit von etwa 1180, die um 1450 gotisiert wurde. 1686 fand eine Langhausverlängerung nach Westen sowie eine Turmerhöhung statt.
1708 wurde der Chor und die Sakristei neu errichtet.
1749-51 ist das Langhaus um zwei Meter erhöht worden und erhielt durch Zimmermeister Nikolaus Meßmer aus Bidingen einen neuen Dachstuhl,
der Schreiner Franz Schopp aus Osterzell ersetzte die gotische Täferdecke durch ein Gewölbe. Gleichzeitig ist das Innere im Stil des Rokoko umgestaltet worden. Bauherr war der kunstsinnige Propst Klemens Prasser vom Kloster Rottenbuch.
1828 fügte man eine zweite Empore ein, auf welche die 1750 von Stöttwang erworbene Orgel eingebaut wurde.
Außen- und Innenrenovierungen fanden in den Jahren 1952, 1972, 1988-90, 1996 sowie 2008-2011 statt.

 

St. Stephan und Oswald ist ein einschiffiger, durch Doppelpilaster gegliederter Bau mit flacher Stichkappentonne.
Der Chor ist eingezogen und dreiseitig geschlossen.
Nördlich steht der quadratische Turm mit einem hohem Zeltdach von 1846, auf der Südseite gegenüber die Sakristei.

Westlich der Kirche sind 4 Kaltentaler Grabplatten aufgestellt, die 1990 bei der Sanierung des Altarraumes unter dem Pflasterboden entdeckt und geborgen wurden. Es sind dies:
- Barbara von Kaltental und zu Weiler (+ 03.05.1597),
- Burkhard von Kaltental (+ 17.07.1578), (früher an der Chornordwand),
- Hans Christoph von Kaltental (+ 02.06.1617),
- Margaretha von Kaltental geb. von Venige (+ 06.12.1606)

 

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Der spätklassizistische Hochaltar von Eustachus Gast wurde 1829 aufgestellt; im Zentrum befindet sich eine Figur der Muttergottes, beiderseits der Mensa die Figuren der hll. Ulrich und Norbert, im Auszug eine kulissenartig aufgebaute Schnitzerei mit der Trinität.
Die Kanzel, die Mensen und Tabernakel der Seitenaltäre sind ebenfalls von Gast, 1829; die Aufbauten stammen aus dem zweiten Viertel des 18 Jh.: links ein Gemälde mit dem Martyrium des hl. Sebastian, rechts Maria auf der Weltkugel mit Figuren der hll. Florian und Georg, um ca. 1700.
Neben dem linken Seitenaltar befindet sich ein Sandsteinepitaph für Friedrich Achilles von Kaltental (+ 1658), mit Wappenrelief von Andreas Steinheubl; gegenüber der Wappenstein für Hans Egger und Elisabeth Awein, um 1490/1500.

Die zierlichen Stukkaturen von Laub- und Blattwerk und zarten Blumengehängen sowie Engelsköpfen stammen von Franz Xaver Schmuzer aus dem Jahr 1750; über dem Chorbogen das Wappen des Klosters Rottenbuch/Abt Clemens Prasser.
Die Deckenfresken sind ein Frühwerk von Johann Baptist Baader, 1751:
in den Chorkartuschen hl. Sebastian und hl. Rochus (das zentrale Chorfresko mit der Steinigung des hl. Stephanus stammt wohl von anderer Hand);
im Langhaus: "Putten und Taube des Hl. Geistes";
zentrales Langhausfresko: "Gastmahl und Mildtätigkeit des hl. Oswald", in den Kartuschen Salvator Mundi, Immaculata und Kirchenväter;
über der Empore: "König David".