Wappen Ostallgäu  Zur Schmerzhaften Muttergottes Waalhaupten

 

 

   Zur Schmerzhaften Muttergottes Waalhaupten

 

 POI-Art: Sehenswürdigkeit, Kirche
 Besonderheit: Fresken von Matthäus Günther
 Baustil: Barock / Neubarock
 Baujahr: 1713-15
 Adresse: 86875 Waalhaupten, Kirchweg 1
 Geo: 47.9705011, 10.7908564
 Lage:

Karte

 Parken: Kirchweg
 Bewertung: 1*  (von 5*****)
 Links: de.wikipedia.org/wiki/Zur_Schmerzhaften_Muttergottes_(Waalhaupten)

 

 

Die Kirche Zur Schmerzhaften Muttergottes in Waalhaupten besteht bereits seit dem Mittelalter.
1713-15 wurde vermutlich durch den Baumeister Joseph Schmuzer eine neue Kirche errichtet, unter Einbeziehung des gotischen Glockenturms der Vorgängerkirche. Die Weihe erfolgte 1722.

 

Die Kirche ist ein einschiffiger Saalbau mit einer Stichkappentonne, die auf Pilastern mit Kapitellen und Gebälkstücken aufliegt.
Der eingezogene Chor ist halbrund geschlossen. Den westlichen Abschluss des Langhauses bildet eine Doppelempore mit geschweiften Brüstungen.
Im nördlichen Chorwinkel steht der Satteldachturm aus der zweiten Hälfte des 15. Jh.

 

Die Altäre sind im Stil des Neubarock ausgeführt.
In der Mittelnische des Hochaltares befindet sich eine Pietà, seitlich stehen zwei Engel sowie die Figuren des Erzengels Michael (links) und des heiligen Florian von Lorch (rechts).
Die Seitenaltäre zeigen links die Kreuzigung und rechts Maria mit dem Jesuskind; sie haben Figuren aus der Zeit um 1720: links die hll. Katharina und Margaretha, rechts die hll. Apollonia und Barbara.
Die Kanzel stammt aus der Zeit um 1770/80.

Der Stuck im späten Rokokostil stammt von Johann Michael Gigl aus dem Jahr 1787; in den östlichen Langhauszwickeln Glorien mit den Symbolen von Fides uns Spes.
Die Wandfresken im Chor sind aus der Mitte des 18. Jh.; sie zeigen links die Jakobsleiter und rechts Christus und die Samariterin am Brunnen.
Alle Fresken malte 1787 Matthäus Günther; es ist das letzte Werk des 82-jährigen Meisters:
im Chor: Kreuzabnahme (vgl. Mantelberg bei Innsbruck, 1770), seitlich Verkündigung Mariä;
im Langhaus: "Judith mit dem Haupt des Holofernes" als alttestamentarisches Vorbild der Immaculata, seitlich Evangelisten.
Die Gemälde an den Emporebrüstungen sind von Mitte des 18. Jh.: oben: Auserweckung des Lazarus, König David, hl. Cäcilie, unten Gastmahl des Simon dem Pharisäer und Christus bei Maria und Martha; das untere Mittelbild mit der Abendmahlszene wird Matthäus Günther um 1787 zugeschrieben.