St. Vitus

Der Ort Steinekirch wurde als "Stainkirche" im Jahr 1239 erstmals urkundlich erwähnt und gehörte bis 1589 zur Herrschaft Wolfsberg.
Die Kirche ist im späten 15. Jh. erbaut worden (Weihe 1499), die unteren Turmgeschosse stammen noch aus dem 13. Jh.
1760 erfolgte eine Erneuerung der nördlichen Langhauswand sowie eine völlige Umgestaltung des Innenraumes durch den Augsburger Hofbaumeister Ignaz Paulus.

St. Vitus ist ein einschiffiger, pilastergegliederter Bau mit flacher Stichkappentonne und dreiseitig geschlossenem Chor.
Östlich am Chor befindet sich eine angebaute, zweigeschossige Kapelle um 1710, mit einer Ölberggruppe aus Ton aus dem frühen 16. Jh.
Im nördlichen Chorwinkel steht der quadratische Turm mit Bogenfriesen, Oktogon und Zwiebelhaube.

Die Altäre mit bühnenartigen Aufbauten stammen von Dominikus Bergmüller (1760), die Altarfiguren von Johann Michael Fischer.
Joseph Christ malte die Altarbilder: am Hochaltar: Glorie des hl. Vitus, Seitenaltäre: links hl. Ignatius, rechts Martyrium des hl. Bartholomäus.
Um das Jahr 1670 stammt die prächtige, schwarz-golden gefaßte Kanzel.

Die Deckenfresken malte 1760 ebenfalls Joseph Christ: im Chor: Taufe des hl. Vitus, seitlich die vier Kirchenväter, im Langhaus: Martyrium des hl. Vitus, seitlich hervorragende Grisaillemalerei: Christus, Maria und die 12 Apostel.
Der Wessobrunner Stuck stammt von Franz Xaver Feichtmayr d.Ä., über dem Chorbogen befindet sich eine Kartusche mit Wappen des Augsburger Domkapitels.