Wappen Unterallgäu St. Bartholomäus Apfeltrach

 

 

 DEBYUAL0100  St. Bartholomäus Apfeltrach

 

 POI-Art: Sehenswürdigkeit, Kirche
 Besonderheit:  
 Baustil: Spätbarock/Frühklassizismus
 Baujahr: 1766/67
 Adresse: 87742 Apfeltrach, Hauptstr. 27
 Geo: 48.019489, 10.495060
 Lage:

Karte

 Parken:  
 Bewertung: 1*  (von 5*****)
 Links: de.wikipedia.org/wiki/St._Bartholomäus_(Apfeltrach)

 

 

Die Kirche St. Bartholomäus in Apfeltrach stammt aus dem Hochmittelalter. Ihr ältester Bestandteil ist der ungegliederte Turnunterbau als Rest
einer kleinen, in der zweiten Hälfte des 14. Jh. oder um 1400 errichteten Chorturmkirche.
An der Westseite des Turmes ist noch die im 15. Jh. vermauerte Spitzbogenarkade des ehem. Chorbogens und darüber der Ansatz des ehem. Langhaussatteldachs erkennbar.
Im späten 15. Jh. erfolgte der Neubau der Kirche unter Einbeziehung der südlichen Turmwand in den Chor, aus dieser Zeit stammen auch die Obergeschosse des Turms mit Kleeblattbogenfriesen und einem Satteldach.
Anfang des 16. Jh. wurde das Vorzeichen mit einem Kreuzgratgewölbe auf der Südseite angebaut.
In den Jahren 1766 und 1767 fand eine Umgestaltung des Chores und die Erneuerung der Langhausdecke statt.

 

 

St. Bartholomäus ist ein durch schmale Flachpilaster gegliederter Saalbau mit korbbogiger Stichkappentonne und Westempore.
Der Chor ist eingezogen und dreiseitig geschlossen, unter einem Stichkappengewölbe.
Mit Ausnahme der Westfassade ist das Äußere des Backsteinbaus unverputzt; unter den Traufen zieht sich ein Kielbogenfries auf Lilienkonsolen, nördlich am Langhaus und an der Westfassade sind Rundbogenfriese.
Der Turm trägt ein Satteldach; Im Erdgeschoss des Turms befindet sich ein großer Raum, der ehemalige Chor, mit Kreuzrippengewölbe auf Fratzenkonsolen.

 

 

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Der Hochaltar stammt um 1767; das Altargemälde von 1852 zeigt die Kreuzigung von Johann Kaspar, seitlich stehen Figuren der hll. Ulrich und Afra, im Auszug unter einem Baldachin ein sitzender hl. Bartholomäus; beiderseits des Altars sind geschweifte Durchgänge mit kartuschenförmigen Gemälden angebracht: "Herzen Jesu und Mariä", außen auf Postamenten Figuren der hll. Antonius von Padua und Johann Nepomuk.
Die frühklassizistischen Seitenaltäre wurden 1789 gestiftet; die Altargemälde, ebenfalls von Johann Kaspar um 1850/1860 zeigen links "Christi Geburt", rechts "Maria mit ihrer Mutter"; in den Auszügen Figuren: links Mariä Verkündigung, rechts Immaculata.
Die Kanzel stammt um 1767.
Zu den sonstigen Ausstattungsstücken im Innern zählen:
- Halbfigurenbilder der Apostel um 1765/70, wohl von Franz Xaver Bernhardt;
- ebenso die zu Dreiergruppen zusammengefassten Kreuzwegstationen, um 1760/70;
- ein lebensgroßes Kruzifix aus der ersten Hälfte des 16. Jh.;
- ein Taufstein aus der Zeit um 1800.

Der Rahmenstuck und die Apostelkreuze sind um 1766, der Stuck an den Emporebrüstungen um 1913.
Die Deckenfresken malte Franz Xaver Bernhardt; im Chor 1766: "Glorie des hl. Bartholomäus", in Medaillons Szenen aus seinem Leben;
im Langhaus 1767: "Bartholomäus weigert sich, einem Götzenbild zu opfern", in Medaillons Evangelisten und weitere Szenen aus dem Leben des Kirchenpatrons und Landschaften, in denen er predigte.
Die Dekorationsmalereien wurden 1912/13 auf Grundlage von 1766/67 erneuert.