Wappen Landsberg  Mariä Himmelfahrt Buchloe

 

 

 DEBYOSA0100  Mariä Himmelfahrt Buchloe

 

 POI-Art: Sehenswürdigkeit, Kirche
 Besonderheit: Fresken von Johann Heel
 Baustil: Barock/Spätbarock
 Baujahr: 1729/30
 Adresse: 86807 Buchloe, Landsberger Str. 1
 Geo: 48.037053, 10.730312
 Lage:

Karte

 Parken: P Landsberger Str.
 Bewertung: 2**  (von 5*****)
 Links:

www.katholiken-buchloe.de/kirchen-orte/kirchen-in-buchloe/stadtpfarrkirche-mari%C3%A4-himmelfahrt

de.wikipedia.org/wiki/Mari%C3%A4_Himmelfahrt_(Buchloe)

 

 

Der Chor und das Mittelschiff der Kirche Mariä Himmelfahrt in Buchloe stammt wohl aus der Zeit um 1400; ein früherer romanischer Kirchenbau an dieser Stelle wird angenommen, 1306 wurde diese Kirche als Marienkirche erstmals erwähnt.
Nach einem Ortsbrand im Jahr 1517 wurde das Langhaus wieder aufgebaut und um die beiden Seitenschiffe erweitert, gleichzeitig wurde wohl auch der Turm erneuert.
1729/30 fand ein Umbau und Barockisierung durch den Tiroler Baumeister Franz Kleinhans statt, Johann Georg Fischer lieferte die Pläne, dabei wurden die Seitenschiffe auf Mittelschiffniveau erhöht.
1937 erfolgte der Anbau der Sakristei und des Chorumgangs durch Thomas Wechs.
Renovierungen wurden 1981/82 sowie 2011-2015 durchgeführt.

 

 

Mariä Himmelfahrt ist eine dreischiffige Hallekirche zu fünf Jochen mit einem Spiegelgewölbe im Mittelschiff und Flachdecken in den
Seitenschiffen.
Der Chor ist dreiseitig geschlossen, mit einer Stichkappentonne, gegen den niedrigen Umgang in Rundbogenarkaden geöffnet; im Scheitel des Umgangs befindet sich die Sakristei.
Eine doppelte Westempore zwischen tiefen Wandzungen über Pfeiern mit stark abgeschrägten Kanten.
Außen ist es ein unverputzter Backsteinbau mit einem Satteldachturm mit Kleeblattbogenfriesen im Nordosten.

 

 

DEBYOSA0110

 

Der Hochaltar um 1791 mit bereits klassizistischen Stilelementen birgt das Gemälde der Himmelfahrt Mariä, von Johann Georg Melchior Schmidtner aus dem Jahr 1687; im Auszug steht eine Figur Gottvaters, um 1730.
Im Chorumgang befindet sich ein Holzepitaph für Siegward von Bollstadt (+1591) und seiner Frau Anna (+1601), mit Kreuzigungsgruppe, wohl Augsburger Arbeit.
Die schräg eingestellten Seitenaltäre in den Ostecken des Mittelschiffs stammen aus der Fröhlich-Werkstatt in Weicht: der linke bez. 1770; im Auszug der hl. Magnus, um 1770; im rechten Seitenaltar steht eine große Figur des hl. Sebastian, wohl aus dem zweiten Viertel des 17. Jh.; im Auszug der hl. Rochus, um 1750/60.
Der Josephsaltar im linken Seitenschiff, um 1729, hat das Gemälde "Tod des hl. Joseph" um 1730/40; seitlich stehen Figuren der hll. Joachim und Anna.
Der Bruderschaftsaltar im südlichen Seitenschiff, um 1675, das Altarblatt zeigt die Rosenkranzspende an den hl. Dominikus von Mathias Kager, 1626, ehem. im Augsburger Dominikanerinnenkloster St. Katharina (Leihgabe der Bay. Staatsgemäldesammlungen); auf seitlichen Konsolen stehen Figuren der hll. Joseph und Dominikus.
Die Kanzel von Anfang des 18. Jh. mit posaunenden Engeln auf dem Schalldeckel, einer Vorhangdraperie als Rückwand und den Figuren der Kirchenlehrer und des Erlösers am Korb wurde um 1825 verändert.
Die Kreuzwegbilder malte um 1760 Joseph Schwarz, jeweils drei Stationen sind zu einer Gruppe in reich geschnitztem Rahmen zusammengefaßt.

Die Stukkaturen in Bandel- und Gitterwerk, bez. 1730, zeigen Einflüsse des bekannten Baumeisters Dominikus Zimmermann aus Landsberg; über dem Chorbogen ist das Wappen des Augsburger Bischofs Alexander Sigismund von Pfalz-Neuburg angebracht.
Die gleichzeitigen Fresken malte Johann Heel, sie sind z.T. kräftig übergangen bzw. im 19. Jh. erneuert:
im Chor: "Marienkrönung"; im Mittelschiff: "Darstellung im Tempel" und "Anbetung der Hirten"; über der Empore "Muttergottes in der Glorie", seitlich Embleme, in der Hohlkehle Apostel;
im nördlichen (linken) Seitenschiff: "Flucht nach Ägypten" (erneuert), "Vermählung Mariä" und "Tod des hl. Joseph" (erneuert);
im südlichen (rechten) Seitenschiff: "Rosenkranzverleihung an die hll. Dominikus und Katharina von Siena", "Verehrung Mariä durch die vier Erdteile" und "Maria als Porta Coeli".